Keep Of Kalessin
Full Of Hate Tour
Konzertbericht
Mitte März, die Festivalsaison ist noch in einigermassen weiter Ferne. Da geht einem doch glatt das Herz auf wenn man als kleine Einstimmung sozusagen der „Full Of Hate“-Tour beiwohnen darf. Man hatte ein appetitliches Päckchen für den/die geneigte/n Langhaarige/n geschnürt, allesamt Bands, die gerade live ziemlichen Spaß machen. Mit im Boot die norwegischen Schwarzheimer von KEEP OF KALESSIN, die Senkrechtstarter LEGION OF THE DAMNED, das Death-Urgestein OBITUARY aus Florida, USA, sowie als krönenden Abschluß die immer für ein metseliges Ausrasten wunderbar geeigneten AMON AMARTH. Die Röhre ist, wohl auch Dank des recht frühen Startschusses um 19 Uhr, erst gut halb gefüllt, aber es kommen immer mehr Leute, je später es wird – dennoch ist auch beim Headliner am Ende das Abends noch eine sehr angenehme Atmosphäre vorhanden, ohne daß man sich plattdrücken lassen müsste, wenn man von A nach B will. Wie zu erwarten tummeln sich Fans aus allen möglichen Metalschubladen im Stuttgarter Longhorn, aber was bei einigen dieser Package-Tourneen so gar nicht funktioniert, nämlich Bands aus unterschiedlichen Genres zusammen auf die Bühne zu holen, ist an diesem Abend gar kein Problem, vielleicht auch weil es hier doch immer wieder die ein oder andere stilistische Überschneidung gibt. In einigen Städten hatte das Publikum das Vergnügen noch weitere Formationen hören zu dürfen, wie beispielsweise SECRETS OF THE MOON in München – die hätten sie ruhig auch nach Stuttgart mitschleppen können. Aber man kann bekanntlich nicht alles haben.
Los geht es dann auch mit einer kleinen Verspätung und wie schon erwähnt zu dennoch recht früher Stunde mit KEEP OF KALESSIN. Die Stimmung im Longhorn ist zu diesem Zeitpunkt irgendwie noch ein wenig träge, die Anwesenden scheinen erst nach und nach zu realisieren, daß sie ja bei einem Metalkonzert sind und nicht beim gemütlichen Biertrinken in der Kneipe. Da hilft es auch nicht gerade, daß KEEP OF KALESSIN einen im ersten Moment eher unspektakulären Auftritt hinlegen, huch, da sind sie plötzlich auf der Bühne. Aber das währt zum Glück nur die ersten paar Sekunden, denn dann legen die Norweger richtig los, wie man es nicht anders von ihnen gewohnt ist, und wecken damit hoffentlich auch den letzten auf. Die Truppe aus Trondheim, 1994 von Gitarrist Obsidian Claw gegründet, ist in der Black/Progressive-Ecke beheimatet und machte insbesondere mit ihren letzten beiden Langspielern „Armada“(2006) und „Kolossus“(2008) ganz schön von sich reden. Live sind die vier Herren nicht nur äußerst nett anzusehen, sondern beeindrucken durch gekonntes, druckvolles Spiel und massig atmosphärische Songs, deren düstere Stimmung durch eine passende Lightshow und hie und da etwas Bühnennebel nur noch unterstrichen wird. Die schnellen Stücke prasseln voller Wucht auf das Publikum nieder. Fronter Thebon gibt wie immer einen charismatischen Bühnenmittelpunkt ab, obwohl er außer „We are KEEP OF KALESSIN from Norway“ nicht allzuviel redet, und seine Stimme kommt dank gutem Sound auch live sehr gut rüber. Alles in allem ein sehr stimmiges Gesamtbild, das die Jungs aus dem hohen Norden da bieten, und ein paar wenige aus dem Publikum scheinen das genauso zu sehen, der Rest ist allerdings noch sehr zurückhaltend. Nach einer guten halben Stunde ist es dann leider auch schon wieder Zeit Abschied zu nehmen, und die Band verschwindet auch recht sang- und klanglos von der Bühne, aber KEEP OF KALESSIN werden im Sommer noch das ein oder andere Festival spielen, und so ist es zumindest kein Abschied für lange Zeit.
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