Katatonia
live im Lido, Berlin

KATATONIA – Berlin, Lido, 02.04.2010

Dann, endlich, nach einiger Zeit des Umbaus war es Zeit für KATATONIA. Die Schweden, oft als schlechte Liveband verschrien, widerlegten diesen Ruf binnen Sekunden. Bereits mit dem Opener „Forsaker“ haben die sympathischen Schweden das Berliner Publikum im Griff. Grandioser, drückender Sound und eine gut aufgelegte Band, was will man mehr? Eine gute Setlist vielleicht und doch, wie sollte es auch anders sein, können leider nicht alle großartigen Stücke gespielt werden. Dennoch „Teargas“, „My Twin“, „Evidence“, „Saw You Drown“ „July“ und selbst „Omerta“ finden Platz im Set. Ebenfalls auffällig, im Gegensatz zu vergangenen Shows ging es nicht ganz so ernst zu auf der Bühne, so erblickte man Jonas Rensken des Öfteren tatsächlich offen ins Publikum lächeln, bevor der Vorhang aus Haaren sich wieder schloss. Auch dass Session-Gitarrist Per “Sodomizer“ Eriksson am heutigen Abend Geburtstag hat, wurde nicht verschwiegen und mit einem gebührendem Ständchen gewürdigt. Fein, fein auch, dass die Herren sich wirklich verausgabten und sich nicht bereits nach 40 Minuten ohne Zugabe verabschieden. KATATONIA haben an diesem Abend eindeutig gezeigt, dass sie auch Live vollends überzeugen können, ein grandioses Set aus Hits zusammenbasteln können und es sich nicht um eine reine Promotour zu „The Night Is The New Day“ handelt, auch wenn mir „Departer“ persönlich sehr fehlt.

Fazit Berlin

Rein persönlich hätte ich mir die Vorbands auch sparen können, LONG DISTANCE CALLING waren zwar nett und schafften eine verträumte Atmosphäre, die sich aber leider binnen Minuten in Langeweile verwandelte. SWALLOW THE SUN sind schlichtweg nicht mein Ding und haben mich auch an diesem Abend nicht fesseln können. KATATONIA dagegen großartig, ließen die vorangegangene Zeit der Langeweile beinahe sofort vergessen und lieferten einen absolut grandiosen Gig ab, bei dem man letztendlich nur enttäuscht sein kann, dass der ein oder andere Hit nicht dabei war und damit meine ich nicht mal die ganz alten Sachen, sondern auch “The Future Of Speech”, das ich unbedingt mal live erleben will!

Vielen Dank an Catharina für die Bilder aus Berlin!

Text: the.beaver