Katatonia
Katatonia
Konzertbericht
Mit KATATONIA betrat eine gute halbe Stunde später jenes eigenartige Phänomen die Bühne, das ich bereits anderthalb Jahre zuvor als Huckepack-Headliner der damals stimmlosen Opeth in Hamburg bestaunen durfte. Wohl wissend, dass sich mein Musikgeschmack seitdem doch etwas korrigiert hat und mich an der Verkaufstheke nur der Umstand vom Kauf der aktuellen Platte abhielt, dass ich sie für „zu schwer zugänglich“ befand, um sie zwischen zwei Rezensionen als Fastfood zu konsumieren, harrte ich also der Dinge, die da auf mich zu kämen. Und sie kamen! Eine gehörte, aber einst keinesfalls so intensiv erlebte Undurchdringlichkeit nahezu depressiver Mollharmonieren brach über mich herein; der Herr an den Reglern mag auch und gerade hier wieder ein Meister seines Faches gewesen sein. Mitten hindurch durch das finstere Dickicht schwer lastender Gitarrenwucht drängte die teils liebliche, zumeist leidvolle wie aufwühlend authentische Stimme Jonas Renskes unter die Haut der Zuschauer. Einmal mehr als das ruhige Zentrum der Musik, dem die dennoch charakterstarke Instrumentierung eine massive und somit sichere Bühne bot und jeden Anflug von Theatralik im Gebaren Renskes im Keim zu ersticken vermochte. Die Setlist, ein Querschnitt durch knapp 13 Jahre Bandgeschichte mit naturgemäß größeren Aussparungen der Produktpalette früherer Tage, dürfte auch den Fan der ersten Stunde beglückt haben, zumal die Band (und speziell Renske) in der Zugabe die alte Fähigkeit archaischer Rauhheit wiederbelebte und Renske die faszinierende Fragilität in heiseres Brüllen eintauschte. So manch gestählter Death-Ausflügler wird es ihm gedankt haben. – Alles in allem ein einzig als äußerst intensiv zu beschreibender Auftritt, der selbst jenen bislang noch immer Außenstehenden zuletzt Tür und Tor zur begeisterten Anteilnahme am Phänomen Katatonia geöffnet haben sollte.
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Katatonia auf Tour
13.12. - 14.12.24 | Eindhoven Metal Meeting 2024 (Festival)Katatonia, Dark Funeral, The Kovenant, Asphyx, Anaal Nathrakh, Carpathian Forest, Empyrium, Schammasch, Agent Steel, Defleshed, Impaled Nazarene, Chapel Of Disease, Akhlys, The Vision Bleak, Undergang, Soulburn, Savage Grace, Asagraum, Hour Of Penance, Alfahanne, Thy Antichrist, Worm, Fleshcrawl, Svarttjern, Sammath, Deathbarrel, Malphas, Ante-Inferno, Tortharry, Three Eyes Of The Void, Violentor und Fractured InsanityEffenaar, Eindhoven |
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