Job For A Cowboy
The Black Dahlia Murder
Konzertbericht
Sie spielen ihre alten und brandaktuellen Songs nicht, nein, sie böllern sie in die Menge. Song an Song an Song, kurzes Zirkus-Intermezzo vom Band, Song an Song an Song. Eine Steilvorlage jagt die nächste. Die Setlist, ein Querschnitt durch knapp sieben Jahre Bandgeschichte mit wie für gewöhnlich größeren Aussparungen der Produktpalette früherer Tage, zu Gunsten neueren Materials – so u.a. „Everything Went Black“ und „What A Horrible Night“ vom aktuellen Prescher „Nocturnal“. Inhaltlich wirkt alles schon nach kurzer Zeit vorgekaut und dynamikberaubt, die Göteborger-Altmeister lassen sich einfach nicht ausblenden. Die Referenzen sind mehr als offensichtlich. Aber wenn es diese Band schafft, eine neue Generation für die alte Schule zu begeistern, dann ist das sehr lobenswert. Das feil gebotene Melodic-Death-Rundum-sorglos-Bündel kommt bei dem bemerkenswert jungen Publikum jedenfalls prächtig an.
Trevor schien jegliches verfügbare Glückshormon aufbringen zu können, tobte wild mit den Armen rudernd über die Bühne und hakte immer wieder artig nach, ob alles beim Besten wäre: „Doing fine? So, come up front or have You lost your energy at last weeks TRIVIUM-Show?“ Nette Kerle. Natürlich hat das auch Auswirkungen auf die Gliedmaßenregung vor der Bühne. Da werden Arme gereckt, Fäuste geballt, Hörner geformt, Zeilen mitgegrölt und das Springen und Nackenschütteln trainiert. Das Publikum hält nur inne, wenn der Sänger eine seiner trockenen, meist humoristischen Ansagen macht. Ganz klar, die Gewinner des Abends. Keine Frage, das war auch nicht anders zu erwarten, hat man doch kaum jemand bei dieser Veranstaltung angetroffen, der nicht in ein BLACK-DAHLIA-Shirt gehüllt war.
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