Job For A Cowboy
Bleeding Through, Job For A Cowboy, Throwdown
Konzertbericht
Es wird umgebaut, aber nicht besonders lange, und jetzt füllt sich der Platz vor der Bühne doch beträchtlich, obwohl, Gedränge ist immer noch was anderes. Und dann erstmal allseitiges Gejohle – Marta Peterson, die Frau am Keyboard bei BLEEDING THROUGH, ist aber auch ein ungewohnt netter Anblick auf der Bühne heute Abend. Der Rest der Band aus Orange County, Kalifornien, findet sich auch schnell ein, und schon geht es ordentlich los, vor und auf der Bühne. Und musikalisch sowieso.
Es gibt wieder StraightEdge-Metalcore, der schön schnell nach vorne prescht und dazu noch mit für das Genre ungewöhnlichen, sich aber gut ins Gesamtbild einfügenden Keyboardklängen aufwartet. Meist recht abwechslungsreiche Songstrukturen, die nötige Brutalität und eine Portion Melodie, die hier und da durchschimmert, das ist an sich eine gelungene Mischung, wovon man sich besonders auf dem 2003er Album „This Is Love, This Is Murderous“ überzeugen kann. Was mich allerdings weniger überzeugt bei dieser Band ist Schieppatis Gesang. Solange er shoutet ist alles in Ordnung, aber der Klargesang geht irgendwie gar nicht; leider ist das auf dem letzten Album „The Truth“ (2006) eher schlechter als besser geworden. Man darf auf das neue Werk der sechsköpfigen Formation gespannt sein, das voraussichtlich Ende September in den Läden stehen wird.
Was sie hier an Konzert abliefern ist allerdings richtig gut, man ist leidenschaftlich bei der Sache, besonders Schieppati rennt nur von einem Ende der Bühne zur anderen und wagt sich sogar mal runter mitten unter die Fans. Das mit der Circle Pit klappt immer noch nicht so gut, aber Spaß haben die Jungs trotzdem, es wird schön um sich geschlagen und getreten – an dieses Violent Dancing werd ich mich wohl nie gewöhnen. Es gibt vor allem Songs von den letzten beiden Alben, natürlich „Rise“ und auch an mindestens einen neuen Song kann ich mich erinnern. Leider verschwindet die Band ohne Zugabe sehr schnell von der Bühne. Im Fazit geben BLEEDING THROUGH dennoch einfach die beste Band des Abends ab, ihre Bühnenpräsenz, die phantastische Interaktion mit den Fans und nicht zuletzt zündende Songs weisen sie als den gebührenden Headliner aus. In diesem Sinne und mit Schieppatis Worten „Thank you so much.“ und gerne wieder – im Herbst supporten sie BULLET FOR MY VALENTINE bei ein paar Terminen in Deutschland.
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