Jesus On Extasy
The Birthday Massacre
Konzertbericht
Was gibt es schöneres, als an einem entspannenden Samstag auf ein Konzert am Abend zu gehen? Eben, nichts. Also schnell noch Tickets im Vorverkauf ergattert für das Konzert von THE BIRTHDAY MASSACRE. Daran tat man auch gut, denn als wir 30 Minuten vor Einlass am K17 eintrudelten, waren schon so einige Leute da. Pünktlich zum Einlass um 20 Uhr bildete sich auch schon eine relativ große Schlange an der Kasse. Es wurde richtig voll. Nach meinen Informationen war das Konzert auch ausverkauft. Als Vorband stand auf dem Programm KLIMT 1918. Nur, aus mir nicht bekannten Gründen, traten stattdessen JESUS ON EXTASY auf.
Dann war es auch endlich soweit. Mit einer 10-minütigen, noch erträglichen, Verspätung begann das Konzert mit der Vorband JESUS ON EXTASY und einem Urschrei von Frontmann Dorian Deveraux, der BERLIN aus seiner Kehle brüllte. Von der Band habe ich zuvor noch nie etwas gehört und war dementsprechend gespannt, was sie denn so zu bieten haben. Nach den ersten 2 Songs merkten auch die restlichen Besucher, dass das Konzert begonnen hatte und der Saal füllte sich erstaunlich schnell. Es war also schon rappelvoll bei der Vorband. Das sieht man auch nicht so oft im K17.
Der Frontmann von JESUS ON EXTASY legte sich ordentlich ins Zeug, aber das Publikum wollte nicht so richtig in Fahrt kommen. Das mag einerseits was mit der erdrückenden Hitze zu tun gehabt haben, andererseits vielleicht auch, dass die Band leider nicht die Erwartungen erfüllen konnte. Der Sound war an sich gut, nur der elektronische Part überwog alles. Die Gitarre sowie der Bass waren kaum zu hören. Der Sänger war auch relativ leise, auch wenn das vielleicht so gewollt war. Ich habe nur leider rein gar nichts verstanden und fand das daher nicht wirklich spannend. Außerdem waren die restlichen Bandmitglieder nicht gerade sehr beweglich. Sie standen das gesamte Konzert fast ausschließlich auf ihrem zu Beginn eingenommenen Fleck und rührten sich kaum. Schade eigentlich.
Nach 45 Minuten war es das auch mit der Band und das Auditorium freute sich nun auf die Headliner THE BIRTHDAY MASSACRE.
Die Umbaupause dauerte sage und schreibe knappe 40 Minuten. War vielleicht an diesem elendig heißen Tag auch ganz gut, denn so konnte man noch mal genug frische Luft tanken, für dieses heiße Konzert. Denn im Konzertsaal selber waren noch mal 1000°C mehr als draußen. Zumindest kam es einem so vor.
Gegen 22.25 Uhr war es dann endlich soweit. Die Kanadier THE BIRTHDAY MASSACRE betraten unter tosendem Jubel des Publikums die Bühne und begannen auch sofort ihrem ersten Song. Und das rockte! Das Publikum war von Anfang an voll dabei. Es wurde fleißig das Haupthaare geschüttelt, gehüpft und getanzt.
Nach den ersten 3-4 Songs benötigten die Zuschauer eine kleine Pause und ließen es ruhiger angehen. Die Hitze machte dort jedem zu schaffen. Selbst die Bandmitglieder schwitzten aus allen erdenklichen Körperöffnungen. Doch das machte ihnen anscheinend nicht sehr viel aus, denn sie rockten ohne Pause weiterhin die Hütte. Besonders Frontfrau Chibi gab während des ganzen Konzertes immer alles! Sie hüpfte regelrecht leichtfüßig die Bühne entlang und man hatte immer das Gefühl, dass es ihr Spaß macht, trotz dieser HITZE (ja ich muss das so oft erwähnen). Hut ab!
„Horror Show“, „Happy Birthday“ und „Holiday“ sind nur einige Beispiele für Songs, die die Band an dem Abend zum Besten gab. Überwiegend wurden also Tracks von ihrem aktuellen Album „Violet“ gezockt, allerdings gab es auch das ein oder andere Stück von ihrem Debüt-Album „Nothing & Nowhere“.
Nachdem sich das Publikum einige Zeit erholt hatte, drehten die Leute nun gegen Ende des Konzertes so richtig auf. Jeder gab noch mal alles. So wurden auch die letzten Schweißperlen von der Stirn geschüttelt.
Nach 60 Minuten waren alle sichtlich am Ende ihrer Kräfte und die Band verabschiedete sich vom Auditorium unter riesigem Applaus. Allerdings rührte sich von den Zuschauern niemand vom Fleck, sondern alle gaben kräftig weiter Applaus und schrieen sich ihren Leib aus der Seele. Und 5 Minuten später sollten sie auch dafür belohnt werden. THE BIRTHDAY MASSACRE betraten ein weiteres Mal die Bühne und gaben noch eine Zugabe.
Nach 2 zusätzlichen Songs war das Konzert dann aber entgültig vorbei und auch die Band verließ den Konzertsaal direkt durch den Haupteingang, um frische Luft zu schnappen.
Man blickte umher und sah überall nur zufriedene und glückliche Menschen, wobei jeder an diesem Abend mindestens 100 Liter Körperflüssigkeit verloren hatte. Öfters hörte man den Satz „Eine Sauna ist ja nichts dagegen!“. Wohl wahr! Aber dennoch war das Konzert ein voller Erfolg für alle Beteiligten. Großartig!
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