Co-Headliner Tour 2016
Izegrim und Cripper in Frankfurt
Konzertbericht
Es ist kalt und dunkel in Frankfurt, als sich die Metalheads unter die Gäste im und um das Nachtleben herum mischen. Die Motive, welche die meisten Shirts zieren, haben – wenig überraschend – Thrash- und Death-Metal-Bezug. Neben zahlreichen CRIPPER-Shirts – wiederum wenig überraschend – gibt es auch KREATOR- und KATAKLYSM-Motive zu sehen, neben anderen natürlich. Diese Thematik fasst den Abend in Musikalischer Hinsicht gut zusammen. Wie eine eingeschworene Gemeinde wirkt das Publikum, das den Keller des Nachtlebens ordentlich füllt. So feiern alle zusammen mit CRIPPER und IZEGRIM einen friedlichen aber lauten Abend. Letztere betreten pünktlich um 21 Uhr die Bühne.
IZEGRIM
Zwar verschläft das Publikum den ersten Stimmungstest noch ein wenig, den Sängerin und Bassistin Marloes zu Beginn des Auftrittes der niederländischen Death Thrasher IZEGRIM durchführt. Das hält die Band und die zunehmend muntere Crowd jedoch nicht davon ab, das erste von zwei Konzerten des Abends zu genießen. Marloes ist, wie auch der Rest der Band, in bester Verfassung und hat eine beachtliche Präsenz. Die Dame regiert die Bühne förmlich und keift wie ein Tier zu den heftig groovenden Songs wie „Celebratory Gunfire“ oder „White Walls“, die ihr serviert werden. Der Sound ist bombastisch und knallt wie sau. Nur kurz gibt es technische Probleme. Schlagzeuger Ivo beschwert sich über zu viel Bass, der ihm aus dem Monitor entgegenschallt, was Marloes mit einem schüchternen „He doesn’t want to hear me“ kommentiert. Darüber hinaus aber bieten IZEGRIM beste Todesblei-Unterhaltung, bei der es sogar zu einem „little (Mosh-)Pit im little Nachtleben“ kommt. Marloes‘ Kommentar „Ihr seid die Hammer“ sagt definitv etwas über das aufgeweckte Publikum aus. Um kurz vor 10 verlassen IZEGRIM die Bühne, nur um den „Zugabe“-Rufen nachzugeben und noch einen zum besten zu geben, ehe sie das Publikum in die wohlverdiente Pause entlässt. Unterdessen werden Backdrop und Instrumentarium für CRIPPER vorbereitet.
CRIPPER
Die Uhr zeigt 22:25 Uhr an, als CRIPPER – zunächst noch ohne Sängerin Britta Görtz – die Bühne betreten und das Publikum für das kommende Knüppelfest einheizen. Eine umgekippte Bierflasche sorgt für das passende Odeur, ehe Britta dann die Stage erklimmt zusammen mit ihrer Band für reichlich Action auf der Bühne sorgt. CRIPPER nutzen den Platz der kleinen Bühne konsequent aus, um dem Publikum eine energetische Darbietung zu liefern, welche die drückenden, aggressiven Grooves von Songs wie „Pure“ oder „Gods Spoken Prayer“ komplementieren. Es herrscht nahezu ständig Bewegung auf der Bühne, wenn die Musiker ein anhaltendes Bäumchen wechsle dich spielen, sieht man mal von Drummer Dennis Weber ab, der an sein stationäres Instrument gebunden ist. Der Sound ist – wie schon bei IZEGRIM – fett und die Meute feiert den Sound der Hannoveraner hart. Die Stimmung ist denkbar bombastisch und so lassen sich CRIPPER zum Ende ihres Auftrittes hin auch noch mal zu einer Zugabe überreden. Diese wird schließlich mit „Fuck You“ beendet, für das sich die Band zwei textkundige Fans auf die Bühne holt. Und schließlich endet der Abend passenderweise mit einem kollektiven Mittelfingerzeigen seitens Band und Crowd, der den musikalischen Charakter des Abends noch einmal wunderbar einfängt.
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