IX. Wave Gotik Treffen

Konzertbericht

Konzert vom 2000-06-09 | , Leipzig

– Sonntag, der 11. Juni – Es war schon wieder die Sonne, die mich am frühen Vormittag aus dem Zelt trieb. Während der Zubereitung des leckeren Instantkaffees drang auch schon die Nachricht zu mir vor, dass sich das WGT zu einer Open Doors Veranstaltung gewandelt hatte. Nachdem ich mich durchgerungen hatte, einen kleinen Spaziergang über das Agra Gelände zu machen, kam ich nicht umhin zu bemerken, dass sich die Security verabschiedet hatte, die Händler eher am ab- als am aufbauen waren und dass allgemeine Verwirrung herrschte. Nirgendwo war etwas verlässliches zu erfahren, aber es kursierten jede Menge Gerüchte. Nach einem langen Mittag der Verwirrung kamen dann die ersten definitiven Aussagen. Ein Aushang wurde angebracht, dass die Wave Gotik Veranstaltungsgesellschaft mbH zahlungsunfähig geworden ist. Kurz darauf fuhr ein Streifenwagen mit einem der neuen Organisatoren über das Gelände und verkündete die Fortsetzung des Festivals zumindest für diesen Tag. Es wurden mehr und mehr Details bekannt, wie der Tag durchgezogen werden sollte und welche Bands tatsächlich noch spielen werden. Erfreulicherweise (für mich) stand als erstes die Besetzung des Metal Zeltes fest. Also nichts wie hin und den ersten Act begutachtet. (Wie mir Ronny freundlicherweise mitteilte, waren Tothamon doch nicht die erste Band. Ich habe wohl Schattenleben verpasst…schade.) Während Tothamon bei ziemlich wenig Publikum (wen wunderts bei dem Chaos) ihre Show durchzogen, traf ich auf die Jungs von Lacrimas Profundere, welche auf jeden Fall heute noch spielen wollten. Einerseits erleichtert, da ich Lacrimas schon ewig nicht mehr sehen konnte, andererseits etwas bedrückt, da sie mir gleichzeitig mitteilten, dass am Montag nichts mehr stattfinden würde, besorgte ich mir einen Erheiterungs-Met. Hm, In Blackest Velvet stand als näxtes an… da hatte doch Tobbe von NiG was erwähnt ? Und wie erhofft ging IBV ziemlich ab, obwohl kaum einer von den Anwesenden die Songs gekannt haben dürfte. Ich weiss nicht genau, was ich über die Jungs sagen soll, aber ich kann nur hoffen, dass wir in näxter Zeit noch mehr von ihnen hören werden. Mehr hören werden wir in Zukunft sicherlich auch von den darauf folgenden Burden of Grief. Mit ihren äusserst coolen Melodic Death Songs konnten sie das inzwischen zahlreich anwesende Publikum für sich einnehmen. Ich bin mir nicht 100% sicher, ob die ganzen Leute wegen Burden of Grief oder wegen des starken Regens im Zelt waren, aber ich würde sagen, dass „Haunting Requiems“ dem ein oder anderen durchaus bekannt war. Langer Rede kurzer Sinn – sie konnten einige neue Fans gewinnen. Flowing Tears fanden anschliessend auch ihr Publikum, wenngleich ich mit der etwas seichten Musik nicht direkt etwas anfangen konnte. Mit einer Schale „köstlichstem“ Gemüse vor dem Zelt stehend, hörte ich noch die Sängerin fragen, ob die Anwesenden denn immer noch nicht eingeschlafen seien… nunja. Wenigstens ging es danach wieder richtig zur Sache. Disbelief brachten das Zelt zum kochen. Gnadenlos gute/schnelle Death Songs – genau das, was die meisten Besucher jetzt hören wollten. Für Disbelief hat sich der Auftritt auch ohne Bezahlung gelohnt – so viele dankbare Metaller dürften sie selten vor sich gesehen haben. Während Dew Scented etwas Anlaufschwierigkeiten hatten, bot sich vor der Bühne eine nette kleine Einlage. Ein rothaariges Mädel in bester Partylaune (und zugegebenermassen nicht gerade hässlich) lieferte sich einen „Ringkampf“ mit einigen männlichen Zuschauern… in einer riesigen ekligen Wasserpfütze. Es war ganz lustig zu sehen, wie sie immer wieder versuchte, die Jungs ins Dreckloch zu werfen und dabei ständig selbst in das versiffte Wasser klatschte. Das war dann auch der Augenblick, an dem ich bereute, keine Kamera dabei zu haben. Hat jemand Photos ? Kennt jemand die junge Dame ? Es wäre mir eine Ehre, ein Kurzinterview mit „Mrs. Black Sunday“ zu führen :o)

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29.06.2000

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