Iron Maiden
Sziget Festival 2010

Konzertbericht

Billing: Billy Talent, Fear Factory, Iron Maiden, Kamelot und Papa Roach
Konzert vom 2010-08-09 | Obudai-Insel, Budapest, Ungarn

Fährt man Anfang August in die ungarische Hauptstadt, genauer gesagt auf die Obudai-Insel der Donau, welche sich mitten durch die malerische Stadt schlängelt, so erlebt man dort weniger ein Festival als vielmehr eine Woche Urlaub in einer anderen Welt. Die Zeiten, in denen man diese Woche zum Schnäppchenpreis bekommen konnte, sind zwar vorbei, aber die Preise dort sind, verglichen mit so manchem ähnlichen Event in deutschen Landen, immer noch moderat – und im Grunde gibt es hier nichts Vergleichbares. Zu Zeiten des Sziget-Festivals ist die gesamte Insel Festivalgelände. Die Formalitäten laufen dank entspannter, aber teils kein Wort Englisch sprechender Security zwischen sehr locker und nervtötend ab, und wenn man dann sein Zelt irgendwo unter Bäumen aufgeschlagen hat und hofft, es mitten in der Nacht wiederzufinden, dann kann man sich endlich ins Getümmel stürzen. Und davon gibt es hier mehr als reichlich.

Iron Maiden

Dutzende Bühnen bieten von Metal über Rock, Pop und Klassik bis zu World Music alles an Musikrichtungen, was einem nur einfällt, so dass für jeden auch durchaus einmal ein Blick über den eignen Tellerrand nicht nur möglich, sondern schon fast Pflicht ist. Von international bekannten Formationen bis hin zur kleinen ungarischen Zigeunerkapelle und einer Truppe, die Dank selbst gebastelter Instrumente versucht, ihren „carbon footprint“ möglichst klein zu halten, gibt es hier nichts was es nicht gibt, und so kommt man eigentlich den ganzen Tag über aus dem Staunen nicht mehr heraus, und während man trotz detailliertem Plan über die Insel irrt, entdeckt man an jeder Ecke etwas Neues. Es gibt Strassentheater, ungarischen Folkloretanz, Skulpturen aus Sand und Eis werden ausgestellt ebenso wie die Designarbeiten kleiner Modelabels – und natürlich gibt es eine ungeheure Vielfalt an Speisen und Getränken, wobei es oft ungarntypisch sehr deftig zugeht und man auf keinen Fall versäumen sollte, den Palinka, den ungarischen Schnaps, zu probieren. Ebenso vielfältig sind die Besucher des Festivals, ich habe selten so unterschiedliche Menschen von überall her auf der Welt auf einem Fleck versammelt gesehen. Man sollte sich schon eine Woche Zeit nehmen, um dieses besondere Festival wirklich entdecken und geniessen zu können, was wir uns für das nächste Jahr unbedingt vorgenommen haben. Dieses Jahr allerdings steht unser Zelt erst Donnerstag Nacht, und nach einer über siebenstündigen Zugfahrt heisst es erstmal mit einem Bier in der Hand und trotz GORILLAZ SOUND SYSTEM ankommen und entspannen – und etwas zerknirscht an ILL NINO, CHILDREN OF BODOM und GWAR denken, die wir bereits verpasst haben.

Iron Maiden

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02.10.2010

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