In Solitude
Roadtrip To Outta Space
Konzertbericht
Ausschließlich zufriedene Gesichter also auch nach dem Auftritt von GRAVEYARD, interessant für mich ist jedoch die Tatsache, dass nicht gerade wenige Fans der jüngeren Generation offenbar in erster Linie wegen diesen Schweden überhaupt in die „Arena“ gepilgert sind. Dabei gilt es doch noch den Headliner zu bestaunen, der schlichtweg eine Legende ist. Ich persönlich freue mich jedenfalls schon vor dem ersten Ton wie ein kleiner Junge auf den Set, wofür aber auch der Anblick einer, erst vor wenigen Tagen liebgewonnenen Freundin erheblich beiträgt. Ihr Name lautet „Paula“, wobei es sich hier aber um einen Künstlernamen handelt, denn die herausgeputzte, erneut hochglänzende Lady stammt aus dem Geschlecht „Les Paul“ und wird heute erneut von ihrem „Meister“ Victor Griffin mehr als nur elegant bedient.
Während das Duo Victor/ Paula exakt zwei Wochen zuvor unter dem Banner PLACE OF SKULLS mit herzerfrischenden Klängen die „kleine Halle“ beschallen durfte, stehen die beiden heute neben Doom-Altmeister und Lebenskünstler Bobby Liebling in Diensten von PENTAGRAM. Den Ruf eine Legende im Bereich der harten Rockmusik zu sein, wird der Vierer im Verlauf der Spielzeit mehr als nur gerecht, denn Bobby wirkt fit wie ein Turnschuh und ist zudem auch stimmlich bestens in Form. Victor an seiner Seite stellt heute vorwiegend unter Beweis, dass er zusammen mit „Paula“ für wunderbare Urzeit-Doom-Hardrock-Heavy Metal-Sounds sorgen kann, lässt aber doch auch erkennen, dass er ein brillanter Saitenflitzer ist und solieren kann wie ein Weltmeister. Bobby erweist sich, was die Auswahl seiner Abendgarderobe angeht, einmal mehr als im wahrsten Sinne des Wortes schillernde Figur und über seine Gestik, Mimik, sowie die Ausstrahlung seiner Augen braucht ohnehin erst gar nicht diskutiert zu werden.
Die Setlist enthält logischerweise einige Exemplare des eben erschienen Hammers „Last Rites“, wobei ich persönlich die grandiose Version von „Into The Ground“ als Höhepunkt an Intensität empfinde und mich die Nummer wahrlich in Grund und Boden drückt. Da das Album aber erst wenige Tage zuvor offiziell in Umlauf gebracht wurde, ist es geradezu logisch, dass PENTAGRAM vorwiegend auf Klassiker ihres Schaffens zurückgreifen und davon gibt es bekanntlich nicht gerade wenige. Vor allem das selbstbetitelte Debüt wird mehrfach gewürdigt und so lassen die Amis heute mit „All Your Sins“, „20 Buck Spin“ und dem unnachahmlichen, seit ewigen Zeiten sträflich unterbewerteten „Sign Of The Wolf (Pentagram)“ das Herz jedes Metal-Historikers höher schlagen. Das Quartett agiert bis zum Zugabenblock mit einer Spielfreude, von der sich viele Jungspunde gut und gerne inspirieren lassen dürfen und was deutet mehr auf einen überaus gelungen Auftritt hin, als eine – selbst nach dem Angehen der Hallenbeleuchtung noch – euphorisch „Pentagram“ skandierende Menschenmenge? Noch Fragen? Wohl nicht – aber eine Bitte und zwar, kommt bald wieder! Und meine Herren, bringt bloß „Paula“ wieder mit, ich muss dieses Mädel einfach wiedersehen…..
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