In Solitude
Behemoth/Cradle Of Filth European Tour 2014

BEHEMOTH

Nun muss ich aufpassen, dass ich nicht ins Schwärmen gerate. Nicht nur haben BEHEMOTH nach einer gefühlten Ewigkeit wenige Tage vor diesem Auftritt mit „The Satanist“ ein Wahnsinns-Album rausgehauen, welches bei mir gerade rauf und runter läuft. Ich hab diese Band nun schon das ein oder andere Mal gesehen, und sie haben mich live immer umgehauen – können sie das noch steigern? Sie können. Schon bei den ersten Klängen von „Blow Your Trumpets Gabriel“, zu denen Nergal, mit Düstermiene unter einer Kapuze hervorschauend, mit zwei Fackeln auf der Bühne erscheint, stellt sich Gänsehaut ein. Von der ersten bis zur letzten Minute können BEHEMOTH kompromisslos überzeugen. Es ist schwer zu beschreiben, was BEHEMOTH zu einer derartigen Macht auf der Bühne macht. Natürlich trägt das Äußere der Truppe dazu bei, das nie lächerlich oder gekünstelt wirkt. Auch die Rauch- und Feuerfontänen die vom Bühnenrand aus immer wieder Richtung Decke gespieen werden, tragen ihren Teil dazu bei. Im Mittelpunkt steht jedoch das großartige Songmaterial, das bei recht erträglichem Sound mit einer derartigen Intensität vorgetragen wird, dass man sich dem kaum entziehen kann. Dazu kommt die Bühnenpräsenz der Polen, vor allem Nergal hat mühelos vom ersten Augenblick an das Publikum in seiner Hand. Black Metal geht auch ohne den aufgesetzten, herbeigeschminkten und geposten Versuch, zu schockieren und „böse“ zu wirken. BEHEMOTH verbreiten jene majestätische Dunkelheit, die so viele Formationen in diesem Genre vergeblich zu erreichen versuchen.

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