In Solitude
Behemoth/Cradle Of Filth European Tour 2014
Konzertbericht
CRADLE OF FILTH
CRADLE OF FILTH live sind ja so eine Sache. Zugegebenermaßen habe ich die Band in den letzten Jahren ein klein wenig aus den Augen verloren, in meiner Erinnerung geistern aber noch unschöne Eindrücke von taghellen Festivalauftritten bei miesem Sound herum und lassen mich den bevorstehenden Auftritt eher kritisch erwarten. Aber wie sich herausstellt, sind all meine Befürchtungen umsonst, denn die Briten um Chefkreischer Dani Filth schaffen es definitiv, eine recht beeindruckende Show hinzulegen. Seit mittlerweile über zwanzig Jahren schippert die Truppe mit munter wechselnder Mannschaft (Dani Filth verbleibt inzwischen als einziges Gründungsmitglied) durch düstere Metalgefilde voller Phantasiegestalten und -szenarien; immer mal wieder die Grenze zu Kitsch und Kommerz überschreitend schaffen sie es dennoch bis heute, sich treu zu bleiben – wie auch auf dem letzten, 2012 veröffentlichten Langspieler „The Manticore And Other Horrors“ zu hören ist. Wie nicht anders zu erwarten, gibt es auf der Bühne neben den Musikern auch sonst noch einiges zu sehen, darunter einen kunstvoll gehörnten Mikroständer und das ganze Set über im Hintergrund großflächige Projektionen, die die Texte von CRADLE OF FILTH auf schaurig-schöne Weise bebildern.
Im Gegensatz zu IN SOLITUDE, die an diesem Abend ja vor allem ihr neues Material unter die Leute bringen wollen, setzt die britische Formation fast ausschließlich auf älteres Liedgut, und kann damit eigentlich beim anwesenden Volk nicht viel falsch machen. „At The Gates Of Midian“ läutet den Reigen alsbald zu „Cthulhu Dawn“ über, und ein in – man kann es nicht anders sagen – ein Lumpengewand gehüllter Fronter kreischt und growlt was seine Lungen hergeben, in beeindruckender Weise zwischen beiden Gesangsarten hin- und herwechselnd. Er ist eindeutiger Mittelpunkt des Bühnengeschehens, stets den Fans zugewandt, und entledigt sich nach den ersten Songs auch der Lumpen, um fortan in einer Lederkluft über die Bretter zu toben. „Summer Dying Fast“, „The Principle Of Evil Made Flesh“, das neuere „Nymphetamine (Fix)“, natürlich ohne Liv Kristine, „Born In A Burial Gown“ – ein Gassenhauer jagt den nächsen. Dazwischen hat sich mit „For Your Vulgar Delectation“ aber immerhin auch ein Stück vom letzten Album eingeschlichen. In einer kleinen Verschnaufpause zwischen zwei Songs läßt Dani die Bands des Abends vom Publikum abfeiern – bei IN SOLITUDE muss er nochmal nachhaken, eindeutig nicht ihr Spiel an diesem Abend. „Her Ghost In The Fog“ setzt einen wunderbaren Schlusspunkt – aber man will die Truppe nicht so leicht gehen lassen. Die Zugaberufe werden erhört, und CRADLE OF FILTH gönnen ihren Fans noch „Funeral in Carpathia“. Eine gut aufgelegte Band bei erträglichem Sound und eine zwar vorhersehbare aber trotzdem nette Setlist für Freunde der früheren Bandhistorie. Nichts zu meckern!
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