Trivium

Galerie mit 20 Bildern: Trivium - In Flames - Ludwigsburg 2011

Endlich wieder richtige Musik! TRIVIUM haben inzwischen erfolgreich den Sprung von der schwer angesagten Newcomer-Sensation zu einer etablierten modernen Thrash-Band geschafft. Damit werden sie nun zwar nicht mehr als die legitimen METALLICA-Nachfolger gehandelt, ohne die ganze überzogene Erwartungshaltung kann man aber inzwischen auch einen wesentlich klareren Blick auf die tatsächlichen Fähigkeiten der Jungs werfen.

Ich muss gestehen, dass ich selbst TRIVIUM bislang zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe. Umso besser gefällt mir das, was ich heute von ihnen zu sehen bekomme. Insbesondere das routinierte und extratighte Zusammenspiel des Quartetts ist brilliant und heizt die Stimmung im Publikum ordentlich an. Wo zuvor bei GHOST noch überwiegend gelangweiltes Herumstehen angesagt war, bilden sich nun bereits amtliche Moshpits, andernorts bangen sich die Fans für den Headliner warm. Blickfang ist natürlich Frontmann Matt Heafy, während sich Gitarrist Corey Beaulieu mehr auf sein Instrument zu konzentrieren scheint und Basser Paolo Gregoletto es mit dem Gepose manchmal ein wenig übertreibt.

Abgesehen vom „Ember To Inferno“-Debüt sind alle Alben auf der Setlist vertreten, wenngleich ein besonderes Augenmerk natürlich dem aktuellen Brecher „In Waves“ gilt. Das Energielevel ist so konstant hoch, dass es schwer fällt, in einem starken Set echte Highlights auszumachen. Absolut kein Highlight ist aber die Soundabmischung, bei der die Mitten fast völlig zwischen den extrem dominanten Bässen und den leicht übersteuernden Höhen verschwinden. Vor allem aber, wurde die Lautstärke bis über die Schmerzgrenze hinaus aufgedreht. Ohne entsprechenden Schutz drohen heute ernsthafte Hörschäden – und selbst mit Ohrstöpseln drischt einem der Bass unbarmherzig in die Magengrube und weckt Sehnsüchte nach einer kleinen Verschnaufpause an der frischen Luft des Outdoor-Raucherbereichs. Wie soll das erst beim Headliner werden?

Setlist TRIVIUM:

• In Waves
• Drowned And Torn Asunder
• A Gunshot To The Head Of Trepidation
• Built To Fall
• Caustic Are The Ties That Bind
• Black
• Dying In Your Arms
• Pull Harder On The Strings Of Your Martyr
• Down From The Sky
• Throes Of Perdition