In Flames
Europa-Tour 2015
Konzertbericht
Batschkapp. Ein kalter, nasser Abend im dunklen Frankfurt, der dadurch aufgehellt wird, dass sich IN FLAMES angekündigt haben. Begleitet werden sie von BLACK TEMPLE. Nach chaotischer Fahrt und einer Menge Stau geht es ohne Umwege in die Halle, wo gerade BLACK TEMPLE loslegen.
Die Songs der schwedischen Hard-Rock-Band klingen anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, kontrastreich zu IN FLAMES und eher von Peace & Love angehaucht. Dennoch schaffen sie es, die Menge schon beim ersten Song gut aufzuheizen. Schon jetzt, bei der Vorband, ist die ausverkaufte Batschkapp prall gefüllt. Präsentiert wird an diesem Abend das noch relativ neue Album „It All Ends“, das im August erschienen ist. Letztlich warten aber alle nur auf IN FLAMES.
Galerie mit 9 Bildern: Black Temple - In Flames - Europatour 2015Dann kommen IN FLAMES endlich auf die Bühne. Mit „Jester’s Door“ eröffnet, beginnt ein geniales Set. Vor großen LED Wänden und in dichten Nebel gehüllt spielt die Band energiegeladen ihre Songs aus diversen Alben. Vom neuen Album „Siren Charms“ gibt es zum Auftakt dann „Everything’s Gone“ zu hören. Nach „Darker Times“ nimmt Sänger Anders sich Zeit, wie wir es von ihm kennen, für eine längere Ansage. Er erzählt, relativ ergriffen, von den Anschlägen in Paris und dass wir, als Metalfans, als Unterstützer der Bands, ihre Familie seien – ergo, dass also diese Anschläge auf ihre Familie stattfanden. Umso mehr findet er es großartig, dass so viele Fans sich nicht unterkriegen lassen und trotzdem noch auf Konzerte gehen und dass man Angst und Terror nicht gewinnen lassen dürfen. Damit ernten IN FLAMES einen ohrenbetäubenden Applaus und die Zustimmung des kompletten Publikums.
Nach dieser Ansage geht es dann weiter mit gut bekannten Songs, auch etwas ältere Kaliber werden mal wieder ausgekramt. Zu „Food For The Gods“ bildet sich in der Batsche ein gigantischer Circlepit, der die Wände zum Beben bringt. Nach „The Hive“ ist es dann Zeit, sich von Drummer Daniel Svensson zu verabschieden – dieser wird zum Ende der Tour die Band verlassen und hat damit heute einen seiner letzten Auftritte. Trotz vielmals gefordertem Drum Solo, gibt die Band dem Wunsch der Massen nicht nach, mit der unbestreitbaren Argumentation: „Drum Solos suck!“
Zur Zugabe lassen sich IN FLAMES ein wenig feiern. Einige Minuten dauert es, bis uns das Intro von „Cloud Connected“ aus den Boxen entgegen dröhnt. Mit den Closern wird’s in der Halle nochmal richtig heiß, und als „Paralyzed“ gespielt wird und Anders sich ein „Crowdsurfing Mayhem“ wünscht, eskaliert die Menge völlig. Einfach eine Hammerstimmung an diesem Abend! Nach fast zwei Stunden auf der Bühne ist das Konzert leider vorbei.
Fazit: IN FLAMES sind live einfach ein geniales Erlebnis. Super Sound, Super tolle Crowd – super Abend! Man darf gespannt sein, wer Daniel an den Drums ersetzen wird und wann IN FLAMES uns das nächste mal beschallen!
Galerie mit 20 Bildern: In Flames - In Flames - Europatour 2015Setlist IN FLAMES:
- Jester’s Door
- Everything’s Gone
- Alias
- Darker Times
- Siren Charms
- Black & White
- Pinball Map
- Disconnected
- Leeches
- Like You Better Dead
- Bullet Ride
- Only For The Weak
- Food for the Gods
- Ordinary Story
- Crawl Through Knives
- Satellites and Astronauts
- The Hive
- Take This Life
Zugabe:
- Cloud Connected
- Where the Dead Ships Dwell
- Deliver Us
- Paralyzed
- My Sweet Shadow
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