In Extremo
In Extremo

Konzertbericht

Billing: In Extremo
Konzert vom 2003-09-28 | Freiheitshalle, Hof

Nach etwa einer dreiviertel Stunde gibt die Band es auf und räumt die Bühne für IN EXTREMO. Nach 20 Minuten Umbaupause erscheinen die „Helden des Abends“ dann auch, gebührend vom Intro angekündigt, auf der Bühne und legen mit „Küss mich“ vom neuen Album gleich voll los. Hinweggeblasen ist die Lethargie, die manche beim Auftritt von EXILIA umfangen hat und die Bühne wird dicht belagert. Wie auch nicht anders zu erwarten war, wickeln sich IN EXTREMO das Publikum gleich voll um den Finger und bei ihrem, aus alten Klassikern und Stücken des neuen Albums bunt zusammengemischten Set bleibt kein Fuß in der ganzen Halle ruhig stehen. Das letzte Einhorn, seines Zeichens Sänger der Kapelle, kümmert sich dabei den ganzen Gig lang rührend um sein Publikum und ermahnt den einen oder anderen Konzertrüpel zwischen den Liedern mit einem netten „Hör auf das Mädel vor dir rumzuschubsen oder du fliegst raus!“. Ob das Wirkung gezeigt hat, kann ich zwar nicht sagen, aber das gesamte Konzert verläuft ohne weitere Störungen. Nicht zuletzt dank der, zu Hymnen wie „Vollmond“ wie verrückt tanzenden Menschen, heizt sich die Halle proportional zur Stimmung recht schnell auf und Stücke wie die Merseburger Zaubersprüche, der „Spielmannsfluch“ oder auch „Herr Mannelig“ erweisen sich wieder einmal als absolute Stimmungsgaranten. Der wechselseitige Austausch zwischen Publikum und Band funktioniert bestens und mit kleinen Ansprachen der Musiker wird der ganze Abend angenehm aufgelockert. Wie gewohnt haben IN EXTREMO auch ihre Pyrotechnik mitgebracht und so hört man von mancher Seite ein beeindrucktes (teilweise auch erschrockenes) „Ohhh!“ bei den Feuerfontänen oder Funkenkrachern an der Decke und auch die, auf das Publikum herniederregnenden glitzernden Papierchen (ich hab leider keine Ahnung wie man die nennt) haben nicht gefehlt. Auch den kontrastreichen schwermütigeren Stücken wie „Melancholie“ gelingt es nicht, die Stimmung zu drücken, sondern sie schaffen lediglich Platz zum Durchatmen und eine kleine Erholungspause für Füße und Kehle. Letztere findet vor allem bei den älteren Stücken viel Einsatz und so können sich die Herren auf der Bühne über einen doch recht stimmgewaltigen Publikumschor freuen. Auch die Lieder des neuen Albums werden von der Band mit sehr viel Schwung und Elan dargeboten, wollen aber teilweise irgendwie nicht wirklich zünden. Nach fast zwei Stunden jedenfalls hat auch ein IN EXTREMO Konzert mal ein Ende, das begeisterte Publikum entlässt die Band jedoch erst nach mehreren Zugaben sichtlich erschöpft, aber mit Aussicht auf einen freien Tag, wie es Das letzte Einhorn schon zu Beginn des Konzerts erfreut ausdrückte, von der Bühne. Vor der Heimfahrt verschafft das nass-kalte Hofer Wetter jedem Konzertbesucher dann auch noch eine willkommene Abkühlung und rundet auf seine Weise einen gelungenen Konzertabend ab.

In Extremo

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29.10.2003

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