Iced Earth
World Dystopia Tour 2011 in Köln und Ludwigsburg
Konzertbericht
07.12.2011 – Köln / Essigfabrik
Es sind genau zwei Gründe, die mich an diesem Mittwoch nach Köln in die Essigfabrik zu ICED EARTH geführt haben. Zum einen natürlich die Überlegung, ob ICED EARTH den superben Gig vom Wacken Open Air in diesem Jahr (die letzte Show mit Matthew Barlow) toppen können. Viel interessanter ist aber die Frage, wie sich Neusänger Stu Block in der Live-Situation schlägt. Auf Platte hat er ja schon bewiesen, dass er mit seinen Vorgängern mithalten kann. Spannung ist auf jeden Fall garantiert. Im Gepäck haben die Amis auf dieser Tour noch FURY UK und WHITE WIZZARD. Ein durchaus interessantes Package für Fans traditioneller Power-Metal-Klänge.
Die Essigfabrik ist an diesem Abend zu etwas mehr als Zwei-Dritteln mit ICED EARTH-Jüngern gefüllt, die sich aber mit der Tatsache konfrontiert sehen, dass WHITE WIZZARD heute nicht auf die Bühne gehen. Die Band hat die Tour aus eigener Tasche finanziert und zollt nun den enormen Kosten Tribut indem sie die Tour verlässt. Schade, ich hätte die Band gerne gesehen. Der positive Aspekt dabei ist, dass sowohl ICED EARTH, als auch FURY UK ihre Sets um einige Stücke erweitern. Das ist eine schöne Geste den Fans gegenüber. Ich habe auch schon Shows erlebt, bei denen der Headliner in einer solchen Situation stur sein Programm durchgezogen hat.
Galerie mit 7 Bildern: Fury UK - Essigfabrik Köln - Iced Earth - World Dystopia Tour 2011ICED EARTH haben natürlich kein Problem neue Nummern in den Set zu integrieren, haben sie doch eine beachtliche Diskographie im Rücken. Bei FURY UK sieht das anscheinend anders aus. Die Band aus Manchester weiß jedenfalls um ihre Chance und rockt sich sprichwörtlich den Arsch ab. Mit einem Sound, der sichtlich von der NWoBHM und diversen anderen europäischen Metal-Bands beeinflusst ist, ist das Gros der Anwesenden aber wohl nicht vertraut. Nur langsam und zögerlich füllt sich der Bereich vor der Bühne, was FURY UK aber anscheinend als Ansporn nehmen, den Rest der Zuschauer auch auf ihre Seite zu ziehen. Sänger Chris Appleton interagiert bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit dem Publikum und auch Basser Luke und Drummer Marc verkaufen sich auf der Bühne sehr gut.
Hinzu kommen Songs wie „Saviour“ oder das abschließende „Death By Lightning“, die stark genug sind, um den Großteil des Publikums zu begeistern. Das ungewohnte Mehr an Spielzeit füllen die Briten mit ausufernden Solopassagen an Drums und Gitarre, was im ersten Moment etwas befremdlich wirkt, da FURY UK ja ein Support sind. Auf den zweiten Blick passen die Soli aber ganz gut in das Bild, das die Band abgibt, erinnern sie doch angenehm an das Posing vieler Rockstars aus den siebziger und achtziger Jahren. Unter dem Strich kann man sagen, dass FURY UK einen guten Job abliefern und sicherlich den einen oder anderen Fan hinzu gewonnen haben dürften. (Colin)
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