Hypocrisy
X-Mass 2005

Nachdem EXODUS die Abräumer des Abends waren, konnten HYPOCRISY eigentlich nur noch die Reste einsammeln, die das Vernichtungskommando um Rob Dukes übrig gelassen hatte. Die Amis haben aber auch wirklich alles plattgemacht, mein lieber Scholli. Zu HYPOCRISY gab das Publikum aber noch einmal alles. Die Band fing an zu spielen und…. hä? Was’n das für’n Song? Ach, stimmt, die haben ja ein neues Album. Ich vergaß. Es mag sich um „Warpath“ gehandelt zu haben. Zumindest hat mir das Lied ganz gut gefallen, was ich vom Rest des neuen Eisens nicht gerade behaupten kann. Was gleich auffiel: Peter war so gut bei Stimme wie schon lange nicht mehr. Und das sollte sich über den gesamten Auftritt hinweg in ungeahnter Kondition manifestieren, mit der er seine kellertiefen Grunts einerseits und die Kristall zum Bersten bringenden Screams andererseits darbot. Es war eine wahre Wonne, ihm dabei zuzuhören und zu –sehen, wie er zu alter Hochform auflief! Dem Release der neuen Scheibe trug man außerdem mit „Scrutinized“, „A Thousand Lies“ und „Let The Knife Do The Talking“ Rechnung. Der Rest des Sets rekrutierte sich wie gewohnt aus wiederkehrenden Standards wie „Turn The Page“, „Fire In The Sky“, Fractured Millenium“, „Roswell 47“, „Adjusting The Sun“, oder „Apocalypse“, das einfach zu den besten HYPOCRISY Songs ever gehört. Daneben hielten aber auch wieder ein paar seltenere Stücke Einzug, wie z.B. „Until The End“, „Inferior Devoties“ oder „Impotent God“, welches als erster Zugabesong seinen Weg durch die Boxen nahm. Dem folgten noch das langsam aber sicher zur neuen Bandhymne avancierende „Eraser“ und der Schlusshit schlechthin: “The Final Chapter”. Respekt, die Herren, diese Show konnte sich sehen lassen! (Thomas)