Hypocrisy
X-Mass 2005

Nach der etwas lahmen und auch enttäuschenden Show von NAGLFAR sollte es nun mit einer wahren Legende weitergehen. EXODUS, ein Name, welcher die Herzen gerade gestandenerer Metaller höher schlagen lässt. Und beim Blick vor die Bühne merkte man auch schnell, dass nicht gerade ein geringer Teil der Anwesenden hauptsächlich wegen der old school Thrasher die Anreise auf sich nahm. Feine Sache, dass trotz trendigem Metalcore und Pagan Metal auch noch diese Art von Musik ihre treuen Fans hat. Gegen 21.30 Uhr jedenfalls leutete ein Intro die Show von EXODUS ein. Und wenn NAGLFAR das Tör zur Hölle wenigstens einen kleinen Spalt weit öffneten, stießen die Altherren von EXODUS dieses Tor mit dem Opener „Bonded By Blood“ rabiat und mit voller Wucht komplett auf. Was für ein Brett! Paul Bostaph (Ex-SLAYER, Ex-FORBIDDEN) untermauerte ein weiteres Mal, dass er zu den versiertesten und härtesten Drummern der Welt gehört. Allein wieviel Druck der gute Mann mit der Double Bass aufbaut! Der neue Sänger Rob Dukes fügte sich ebenfalls fast perfekt ein und wusste mit sicherem Gesang und viel Bewegung zu gefallen. Die Band zeigte sehr viel Spielfreude, das Publikum dankte es mit großen Moshpits („Good Friendly Violent Fun“), EXODUS-Chören und großen Beifallsbekundungen nach jedem Song. Das Songmaterial (u. a. „I Am Abomination“, „Piranha“, „A Lesson In Violence“ und „Fabulous Disaster“) der Bay Area Thrasher ist aber auch einfach nur explosiv. Wirklich eine feine Lesson In Violence! (Endres)