Der große Bericht auf metal.de
Hurricane Festival 2018

Samstag, 23.06. – Zweiter Festivaltag

Am Samstag befand ich mich etwas früher auf dem Festivalgelände und es wurde entgegen meiner Erwartungen sehr hip-hop-lastig. Zuallererst schaute ich mir vergnügt den Auftritt des französischen Afro-Trappers MHD an, den vielleicht einige aus dem Radio kennen. Obwohl nicht unbedingt ein Freund seiner Musik, hat mir seine Performance dennoch gut gefallen. Er hatte ein paar Back-Up-Rapper, Ansätze einer Live-Band und einen DJ. Trotz seines vergleichsweise kurzen Sets und einem Publikum, das nicht so groß war wie von mir erwartet, hatte er sichtlich Spaß auf der Bühne und lieferte dementsprechend auch ab. Ein Lob von meiner Seite an den jungen Franzosen.

Im Anschluss trat dann das weibliche Rap-Duo SXTN auf. Um es kurz zu halten, „unspektakulär“ wäre ein zu spektakuläres Wort für ihren Auftritt. Obwohl das Publikum zu ihren Songs große Moshpits bildete und Spaß hatte, wirkten die Künstlerinnen lustlos und teilweise fast schon desinteressiert. Für Leute, die nicht absolute Fans der beiden sind, kann ich sie live nicht weiterempfehlen und ich werde sie mir ein weiteres mal nicht ansehen.

Danach gab es wieder eine große Pause, die mit üblichen Festivalsportarten gefüllt wurde und nach dem immens spannenden Spiel der deutschen Nationalelf gegen die Schweden, das von Kroos´ überragenden Freistoß gerettet wurde, machte ich mich dann auf den Weg zu den BEGINNERn. Die Hamburger Rapper überzeugten mit fettem Sound, einem Mix aus Hip-Hop und Reggae und einer richtig guten Performance. Sie spielten einige ihrer Hits (u.a. „Liebes Lied“, „Hammerhart“, „Füchse“) und machten eine tolle Stimmung. Live hörten sich ihre Songs durch den fantastischen Klang und den fetten Bass noch besser an als auf Platte, und das eigentlich immer ein gutes Zeichen. Für alle, die ein wenig deutschen Oldschool-Hip-Hop hören, auf jeden Fall zu empfehlen.

Damit war der zweite Tag auf dem Hurricane beendet, aber am dritten Tag wurds dann ziemlich voll und auch deutlich rock-lastiger.