Hellfest
Der große Festivalbericht - Hellfest 2012
Konzertbericht
Freitag, 15.06.2012
Die Folgen der Höher-Schneller-Weiter-Entwicklung des Festivals konnte man am Freitagmittag bei SÓLSTAFIR beobachten beziehungsweise belauschen: Im riesigen Zelt, dass die beiden ungefähr im 90-Grad-Winkel zueinander angeordneten, den Black- und Death-Metal-Bands vorenthaltenen Bühnen „Temple“ und „Altar“ beherbergte, vernahm man mitunter während der ruhigen Passagen sehr störend den Soundcheck von der geschätzt nur 40 oder 50 Meter entfernt liegenden „Zwillingsbühne“.
Apropos „ruhige Passagen“: Derer gab es bei SÓLSTAFIR deutlich zu viele, denn bei nur 40 Minuten Spielzeit zockten die Isländer im trotz immenser Größe prall gefüllten Zelt gleich drei Stücke vom letzten, eher gemächlichen Werk „Svartir Sandar“. Da wäre mit einem „Pale Rider“ oder „Bloodsoaked Velvet“ im Set mehr drin gewesen.
Setlist SÓLSTAFIR:
01. Ljós í Stormi
02. Þín Orð
03. Fjara
04. Goddess Of The Ages
Die englischen Ex-Stoner- und mittlerweile Hard-Rocker ORANGE GOBLIN haben Anfang des Jahres mit ihrem siebten Album „A Eulogy For The Damned“ ihr wohl zugänglichstes Werk veröffentlicht. Live aber zeigten sie sich spätnachmittags im Zelt scheißtreibend-erdig wie eh und je. Mit „Blue Snow“ und „Scorpionica“ hatte man zwar auch alten Stoff im Gepäck, jedoch leider nichts vom Debüt „Frequencies From Planet Ten“. Das Hauptaugenmerk lag auf dem guten neuen Scheibchen, das mit „Red Tide Rising“, „The Filthy And The Few“, „Acid Trial“ und „The Fog“ zu ausgiebigen Ehren kam. Der (heimliche) Hit der Platte, das in seiner charmanten Poppigkeit so mitreißende „Stand For Something“, fehlte leider. Dennoch wie immer sehenswert.
Setlist ORANGE GOBLIN:
01. Red Tide Rising
02. The Filthy And The Few
03. Acid Trial
04. Some You Win, Some You Lose
05. The Fog
06. The Ballad Of Solomon Eagle
07. Quincy The Pigboy
08. They Come Back (Harvest Of Skulls)
09. Blue Snow
10. Scorpionica
Auf den beiden abwechselnd bespielten Hauptbühnen waren am Abend zwei Bands angekündigt, die grundsätzlich mit Party-Stimmung assoziiert werden: Zunächst verbreiteten LYNYRD SKYNYRD, der Inbegriff des Southern Rock, mit Gassenhauern wie „Sweet Home Alabama“ und dem abschließenden „Free Bird“ gute Laune. Die in Divisionsstärke – mit Hintergrundsängern stehen sie zu neunt auf der Bühne – angetretenen Floridianer ließen jedoch den letzten Funken Enthusiasmus vermissen, den es für einen großen Auftritt gebraucht hätte.
Setlist LYNYRD SKYNYRD:
01. Workin‘ For MCA
02. I Ain’t The One
03. Skynyrd Nation
04. What’s Your Name
05. Down South Jukin
06. That Smell
07. Saturday Night Special
08. Simple Man
09. Gimme Back My Bullets
10. Whiskey Rock-A-Roller
11. The Needle And The Spoon
12. Gimme Three Steps
13. Call Me The Breeze (J.J. Cale-Cover)
14. Sweet Home Alabama
—–
15. Free Bird
Einem solchen näher kamen da schon die direkt folgenden DROPKICK MURPHYS mit ihrer patentierten Mischung aus Punkrock und Irish Folk. Eine Stunde lang schoss das halbe Dutzend knackig-fröhliche Granaten wie „Worker’s Song“, „Your Spirits Alive“, das neue Stück „Rose Tattoo“ und natürlich „I’m Shipping Up To Boston“ in die euphorisierte Menge. Da musste man leider auch auf eine immer wieder lohnenswerte Live-Macht wie CANNIBAL CORPSE verzichten, die zeitgleich auf der „Altar“-Bühne wütete.
Setlist DROPKICK MURPHYS:
01. The State Of Massachusetts
02. Captain Kelly’s Kitchen
03. Sunday Hardcore Matinee
04. Black Velvet Band
05. Bastards on Parade
06. Johnny, I Hardly Knew Ya
07. Deeds Not Words
08. Going Out In Style
09. The Dirty Glass
10. Worker’s Song
11. Citizen CIA
12. Rose Tattoo
13. The Irish Rover
14. Your Spirits Alive
15. TNT(AC/DC-Cover)
16. I’m Shipping Up To Boston
Eine der größten, da rarsten Attraktionen des diesjährigen Hellfests folgte um 00:45 Uhr mit KING DIAMOND. Der Däne, der mit den legendären MERCYFUL FATE in den frühen 80er Jahren eine insbesondere für den schwarzen Metal so einflussreiche Formation aus der Taufe gehoben hatte, wartete mit einer ansehnlich-stimmungsvollen Bühnendeko – die fantasievolle Nachbildung eines alten Friedhofs – auf. Was die Klasse seiner Stimme betraf, waren sich die Tausenden vor der Bühne jedoch uneinig. Dennoch im Großen und Ganzen eine unterhaltsame Show, wenn man nicht gerade nach dem Haar in der Suppe suchen muss.
Setlist KING DIAMOND:
01. The Candle
02. Welcome Home
03. Schlagzeug-Solo
04. Voodoo
05. At The Graves
06. Up From The Graven
07. Dreams
08. Sleepless Nights
09. Gitarren-Solo
10. Shapes Of Black
11. Come To The Sabbath
12. Eye Of The Witch
—–
13. The Family Ghost
14. Halloween
15. Black Horsemen
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