Hell over Hammaburg
Der große Livebericht zum Hell Over Hammaburg 2014
Konzertbericht
DEAD LORD
DEAD LORD sehen geil aus. Der eine trägt zur Jeansweste Vollbart und lange Zotteln mit biologisch bedingtem kürzeren Mittelteil, der andere wiegt unter der Jeansweste 30 Kilo und trägt Milchbart und ein weiterer präsentiert zur Jeansweste und den dunklen Locken einen Bart, wie ihn Hetfield trüge, meinte er es ausnahmsweise mal ernst.
DEAD LORD machen aber auch geile Musik. Da Sänger Hakim Krim original klingt wie Phil Lynott, ist es nur konsequent, dass auch die Songs seiner Band ziemlich nah an den kompakteren Stücken THIN LIZZYS sind. Im Angebot haben sie also im besten Sinne schmissige, da perfekt komponierte und lebendig inszenierte Rocksongs mit zweistimmigen Gitarren und Ohrwurmrefrains.
DEAD LORD sind zudem eine superbe Live-Band. Immer ein schelmisches Grinsen in der Hinterhand, wird das rappelvolle Marx vom ersten Ton an auf links gezogen, sodass jedenfalls in der vorderen Hälfte kollektiv gesprungen, gegrölt, gebangt und insgesamt angemessen barbarisch genossen wird. Like A Hammer To The Heart! Ich stehe genau unter der Naht an der Decke, an der das Kondenswasser irgendwann beginnt, herabzutropfen, fühle mich geehrt und spiele mit dem Gedanken, mir angesichts dieser Taufe heimlich einen cooleren Rockernamen zuzulegen. Ma-rock oder so.
DEAD LORD sind für mich die Gewinner unter mehreren Gewinnern des HOH. Aber sie haben ja laut eigener Aussage auch den besten Gitarristen UND den besten Schlagzeuger der Welt in ihren Reihen. DER WELT!
Party on.
(Marek Protzak)
THE RUINS OF BEVERAST
THE RUINS OF BEVERAST, das Ein-Mann-Projekt des ehemaligen NAGELFAR-Drummers Alexander von Meilenwald, ist mit den letzten beiden Alben erst zum absoluten Geheimtipp geworden und dann auch darüber hinaus gewachsen – nur logisch, das man langsam auch eine Band zusammenstellen und anfangen musste, live zu spielen. Zugegeben, im Vorfeld habe ich Zweifel, ob das denn live wirklich funktionieren kann, werde aber bereits mit den ersten Tönen des erst fünften oder sechsten Auftritts dieser Truppe überzeugt, denn jede Note, jede Kleinigkeit sitzt bei dem Konzert. Die unglaubliche Dynamik solcher Songs wie „Daemon“ vom aktuellen Album „Blood Vaults“, „Kain’s Countenance Fell“ oder dem abschließenden „I Raised This Stone As A Ghastly Memorial“ (beide von „Foulest Semen Of A Sheltered Elite“) funktioniert auch live, lässt ein ums andere Mal Gänsehaut aufkommen und die Zeit wie im Flug vergehen. (Aufgrund technischer Probleme vor dem Gig hat die Band auch tatsächlich etwas weniger Zeit als ursprünglich geplant.)
Galerie mit 8 Bildern: The Ruins Of Beverast - Hell Over Hammaburg 2014Zwei Dinge noch zum Abschluss: Erstens, es ist überraschend, wie gut sich der einzige ältere Song im Set, „Between Bronze Walls“ vom stilistisch noch etwas andersartigen Debüt „Unlock The Shrine“, in das Material der beiden neuesten Alben einfügt, und zweitens, THE RUINS OF BEVERAST haben mal eben eines der besten Konzerte gespielt, die ich seit längerem gesehen habe. Auf der All-Time-Liste mit Sicherheit unter den Top 10. Beeindruckend!
(Stephan Möller)
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Bölzer, Dead Lord, Mantar, Satan und The Ruins Of Beverast auf Tour
15.02.25 | Kvelertak & Mantar - Tour 2025Kvelertak, Mantar und UrneAstra, Berlin |
16.02.25 | Kvelertak & Mantar - Tour 2025Kvelertak, Mantar und UrneGroße Freiheit 36, Hamburg |
27.02.25 | Kvelertak & Mantar - Tour 2025Kvelertak, Mantar und UrneSchlachthof, Wiesbaden |
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