Hell Over Hammaburg 2020
Der Wind der Vergangenheit
Konzertbericht
„Was ist denn hier?“ – Ein Bericht aus der kleinen Halle
Die kleine Nebenhalle mit dem Namen Marx platz aus allen Nähten, als HORNS OF DOMINATION die Bühne betreten. Sicherheitsleute sichern schließlich den Zugang und sorgen dafür, dass erst einmal niemand mehr reinkommt. Dadurch gucken ein paar Fans der Band aus Nürnberg zunächst in die Röhre, aber das soll sich schnell ändern. Denn als die ersten Töne erklingen, wird klar, dass der düstere Bastard aus Doom, Thrash und Black Metal nichts für jeden ist. Für jeden Besucher, der das Marx verlässt, darf ein neuer Gast hinein, sodass sich vor der Bühne bald ein ergebener Haufen versammelt hat, welcher die Band gierig abfeiert.
Ähnlich verhält es sich bei BÜTCHER, die danach auftreten und die räudige Alternative zu HAUNT darstellen, die parallel auf der Hauptbühne zugange sind. Die nietenbewährten Belgier sorgen mit ihrem rumpelnden Black/Thrash Metal für gute Laune und wildes Kopfschütteln im Publikum. Auch während ihres Auftritts bildet sich vor dem Zugang zum Marx eine längere Schlange, die dank einer hohen Fluktuation aber in Bewegung bleibt. Bewegung gibt es auch jede Menge vor der Bühne, denn die rabiate Mucke von BÜTCHER trifft genau ins Herz der Anwesenden.
SIJJIN sind die einzige Death-Metal-Band beim Hell Over Hammaburg. Entsprechend gefeiert werden sie von den Genre-Fans, die sich im Marx eingefunden haben. Zwar bieten die Berliner nur Death-Metal-Standards, beglücken aber dadurch gerade jene, die eben diese Musik ansonsten auf dem Festival vermissen. Ähnlich verhält es sich mit IMHA TARIKAT, die mit ihrem klassischen Black Metal das Marx in Finsternis hüllen. Während ihres Auftritts wird es erstmals leerer im Marx, was der Stimmung aber keinen Abbruch tut. Das raue Schwarzmetall stellt einen angenehm rotzigen Gegenpunkt zum Programm auf der Hauptbühne dar und überzeugt jeden Headbanger.
Für einen gänzlich ungeschwärzten Farbtupfer sorgen hingegen MYTHIC SUNSHIP, die als letztes auf die Bühne dürfen. Instrumentaler Hard Rock, mal mit psychedelischer, mal mit progressiver Note, ist für manche genau das richtige, um die Zeit vor dem Headliner auf der großen Bühne zu überbrücken. So wird es zwar nicht mehr rappelvoll, aber doch gut gefüllt mit Zuschauern, die schon einmal den Abend ausklingen lassen oder noch einmal Kräfte sammeln wollen. (MT)
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