Heidenfest
Heidenfest 2010: Ensiferum, Eisregen, Equilibrium, Twilight Of The Gods live in Stuttgart
Konzertbericht
Man sollte meinen, dass es den Metalfans hierzulande so langsam reicht mit den kleinen Festivals heidnischer Prägung, aber weit gefehlt; das Longhorn ist brechend voll, als an diesem Freitag Abend das Heidenfest 2010 zum Abfeiern einlädt. Und besagtes Abfeiern ist wohl einer der Hauptgründe dafür, dass das geneigte langhaarige Volk so zahlreich erschienen ist. Ein Bier nach dem anderen wandert über den Tresen, es wird allerorten immer lauter und lustiger im Verlaufe des Abends, und wäre da nicht eine besondere Band, die als letzte auf die Bühne kommt, dann kämen die Fans wohl aus dem Grölen und Hüpfen und immer weiter Trinken gar nicht mehr raus. HEIDEVOLK eröffnen den Reigen, die ich ebenso wie die folgenden Piraten-Haudegen von SWASHBUCKLE verpasse. Als wenig später die Thüringer Skandalnudeln von EISREGEN die Bühne entern, ist die Stimmung bereits mehr als angeheizt, und die Band hat leichtes Spiel.
EISREGEN
Die Truppe aus einem kleinen thüringischen Nest ist ja nun mittlerweile schon fast berüchtigt, so ein paar Alben auf dem Index machen eine Band für viele ja nicht uninteressanter. Wie spannend EISREGEN denn nun wirklich sind, muss wohl jeder selbst entscheiden, besonders an den Texten scheiden sich hier ja gerne mal die Geister. Musikalisch geht es in Richtung Dark Metal, in Anbetracht mancher Texte zum Teil auch brav melodisch und eher harmlos. Dennoch, die Fans mögen es, und die Formation weiss auch ordentlich für Stimmung zu sorgen. Als Special Guest spielen EISREGEN nur auf den paar Extended Shows der Tour, so auch in Stuttgart. Mit „Eisenkreuzkrieger“ vom 2007er „Blutbahnen“-Album wird losgelegt, und die Fans, die schon vor den ersten Tönen aus dem Grölen kaum noch rauskommen, hören jetzt natürlich erst recht nicht damit auf. Im Gegenteil, man kennt das Textmaterial und singt mit was das Zeug hält. Michael „Blutkehle“ Roth führt gekonnt den Reigen an und seine Stimme wechselt zwischen fiesem Gekeife und teilweise fast klaren Passagen.
Mit Fliegeralarm und Marschrhythmen geht es etwas heftiger weiter mitten hinein in „Tod senkt sich herab“, ein neues Stück vom aktuellen Langspieler „Schlangensonne“. „19 Nägel für Sophie“ und „Das liebe Beil“ gehen zurück ins Jahr 2008 auf die „Knochenkult“-Veröffentlichung; die Setlist ist durchweg eine bunte Mischung der letzten vier Alben. Nicht fehlen dürfen natürlich „1000 tote Nutten“ sowie „Elektro Hexe“, welches als Schlußpunkt den Gig beendet. An neuem Material kommen davor noch „N8verzehr“ sowie „Schlangensonne“ und „Kai aus der Kiste“ zu Gehör und werden allesamt recht gut aufgenommen. „Der Tod ist ein Meister aus Thüringen.“, so behauptet es jedenfalls Blutkehle, und „Krebs macht frei!“, wie die Fans zwischen den Songs immer wieder skandieren. Dazu kann sich jetzt jeder seinen Teil denken.
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