Heidenfest
Heidenfest 2008: Eisregen, Eluveitie, Primordial, Enslaved, Thyrfing, Finntroll live in Berlin, Dortmund und Ludwigsburg
Konzertbericht
MÅNEGARM
1995 änderte die zunächst ANTIKRIST getaufte Band ihren Namen und nannte sich nach einem Hund in der nordischen Mythologie MÅNEGARM. Die heute fünfköpfige Formation stammt aus Norrtälje in Schweden, und musikalisch stehen bei ihnen die Zeichen auf Viking Metal. Neben zwei Demos veröffentlichte das Quintett bereits fünf Alben, von denen das letzte Werk „Vargstenen“ 2007 das Licht der Welt erblickte. „Vargstenen“ bedeutet soviel wie „Der Wolfsstein“ und weist darauf hin, dass die Lyrics fast durchgehend in der Muttersprache der Musiker gehalten sind.
Los geht es mit den Schweden von MÅNEGARM, die den frühen Startplatz mit Bravour meistern. Leider widerfährt ihnen mehrmals das ewige Leid der ersten Band, sie lassen sich durch den suboptimalen Sound jedoch nicht beirren. Die beiden Gitarristen nehmen die coolsten Rockstarposen ein, während Geiger Janne in gewohnter Weise ungelenk über die Bühne huscht. In Ludwigsburg ist der Sound sogar ganz gut, was in der Rockfabrik leider nicht immer gegeben ist, aber an diesem Abend geht es, die einzelnen Instrumente sind gut auszumachen, ebenso der zwischen klar und growlig pendelnde Gesang von Erik Grawsiö, dennoch könnte der Klang auch hier insgesamt homogener sein. Beim Publikum scheinen die Kompositionen des Quintetts allerorts sehr gut anzukommen, was bei Songs wie „Genom Världar Nio“, „Sigrblod“, „I Underjorden“ oder „I Evig Tid“ kein Wunder ist. Sie sind melodisch und dennoch recht heftig, also wunderbar geeignet zum Anheizen und Frontmann Erik Gravsiö feuert das Publikum an, während sich dieses mit frenetischem Jubel bedankt. Insgesamt ein sehr schöner Einstieg, der nach dreißig Minuten auch schon sein Ende findet.
CATAMENIA
Die finnische Band CATAMENIA wurde 1995 in Oulu gegründet. Seitdem hat die Truppe eine ganze Menge Line-Up-Wechsel gesehen, aber mittlerweile auch schon acht Studioalben eingezimmert. Dieses Jahr erschien mit „VIII – The Time Unchained“ ihr neuestes Machwerk über Massacre Records, wo die Band seit den Anfangstagen unter Vertrag stehen. Momentan hat die fünfköpfige Band zwei Sänger, Kari Vähäkuopus, der ehemals als Produzent an den Alben von CATAMENIA mitgearbeitet hatte, ist für den cleanen Part zuständig, während Gitarrist Ari Nissilä erst vor kurzem zusätzlich ans Mikrofon gewechselt ist und hier die Growls beisteuert. Die Songs der Formation sind grob gesagt in Bereich melodischer Black Metal angesiedelt, kommen dabei aber nur in Teilen so sperrig und roh daher wie die vieler anderer Genrekapellen.
Von Schweden geht es nun nach Finnland, von Viking-Metal zu melodischem Black Metal. CATAMENIA stehen zwar gefühlt alle paar Monate mit einem neuen Album auf der Matte, können dabei aber überzeugen und bieten den angereisten Fans einen Querschnitt durch ihr bisheriges Werk, inklusive neuen Songs wie “ Alive… Cold… Dead!“ und “ Tuhon Oma“. Da sie auf ihrem neuen Langspieler „VIII – The Time Unchained“ erstmals keine Keyboards mehr verwenden, fehlt auch das entsprechende Instrument auf der Bühne. Optisch bieten CATAMENIA ein unverwechselbares Bild: Während der eher schmächtige Kari Vähäkuopus, verantwortlich für die cleanen Gesangsparts, eher verloren auf der linken Seite der Bühne agiert, stehen ihm mit Bassist Toni Kansanoja und Frontmann Ari Nissilä zwei Schwergewichte gegenüber. In Ludwigsburg sind CATAMENIA leider etwas eingeschränkt: die Leadgitarre liegt an einigen Stellen ziemlich daneben, was sich aber aufklärt. Nissilä entschuldigt sich irgendwann während des Sets dafür und erzählt, Riku Hopeakoski habe eine Armverletzung und könne deshalb nicht hundert Prozent bringen an diesem Abend. Nach dreißig Minuten ist auch hier wieder Schicht im Schacht.
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