Heaven Shall Burn
Heaven Shall Burn

Dass es Heaven Shall Burn nach dieser hammerharten Vorlage schwer haben dürften, nahm nun jeder an. Doch schon die ersten Klänge des Openers „The Weapon They Fear“ (ganz heißer Favorit auf den Song des Jahres) machten klar, wer heute Herr des Rings sein sollte. Es wundert mich immer wieder, daß nie mehr passiert als ein paar kleinere Platzwunden, wenn sich ein Haufen von Leuten mit Ellenbogen und Schuhsohlen voran einfach nur die Fresse poliert. Brutal! Und dabei sah zumindest Sänger Marcus Bischoff wenigstens während der Pausen so brav aus, wie Mamas liebster Schwiegersohn. Wehe aber, sie hätte ihn während Songs der Marke „Behind A Wall Of Silence“, „The Only Truth“, „The Seventh Cross“ oder „Architects Of The Apocalypse“ erlebt! Man merkte förmlich, wie er unter der megakleinen Bühne litt, auf der ihn seine Mitmusiker quasi umschlossen und keine Bewegungsfreiheit zuließen. So mußte er schließendlich in die Menge diven (siehe Foto, an dieser Stelle ein Danke an metalnews für die Pix) und seinen Fans das Mikro zum Singen überlassen. In punkto Intensität und Ausstrahlung konnte es im indirekten Livevergleich mit den Wessis von Caliban also nur einen Sieger geben: die Ossis von HSB. Das sahen nach den brillant gewählten Rausschmeißern „Bleeding To Death“ (Monster!), „To Harvest The Storm“ (leider ohne die sphärisch-cleanen Parts, dafür mit von den Fans selbst organisierter Wall Of Death) und „Casa De Caboclo“ (Point Of No Return-Cover mit Maroon-Andre als brüllendem Bühnengast) alle Anwesenden genauso. Einziger Kritikpunkt dieses mitreißenden Gigs: Im Vergleich zu Maroon wurde beim Sound lieber auf Lautstärke als auf differenzierte Klarheit wert gelegt. Ansonsten: Beide Daumen gingen für den deutschen Osten an diesem Abend mehr als nach oben!