Headbangers Open Air 2023
Der große Festivalbericht

Konzertbericht

Billing: Thorium (BEL), Space Vacation, Jameson Raid, Metal Witch, Night Laser, Jet Jaguar, Savaged, Traitor, Holy Moses, Sacred Reich, Steelpreacher, Rhabstallion, Vulture, Lady Beast, Kate’s Acid, Vicious Rumors, Phil Campbell and the Bastard Sons, Metall, Dealer, Tytan, Wheel (DE), Airforce, Trespass, Holy Mother, Jag Panzer, Riot V und Coven 6669
Konzert vom 26.7.2023 bis 29.7.2023 | Festivalgelände Brande-Hörnerkirchen, Brande-Hörnerkirchen

Samstag, 29. Juli 2023

Galerie mit 55 Bildern: Meet & Greet 29.07.2023 - Headbangers Open Air 2023

Es geht zum finalen Festivaltag. Auch für heute ist der Forecast für das Wetter alles andere als gut. Im Laufe des Tages gibt es einige kräftige Schauer, aber die angekündigten Gewitter belästigen Brande-Hörnerkirchen nicht. Zum Start um 12 Uhr ist es sogar sonnig und die Jacken und Pullis bleiben im Campground. Der Auftakt zeigt ein bekanntes Gesicht auf der Bühne, wenn der Metalhead nicht so ganz genau hinschaut.

METALL und der Betreiber des Halford in Berlin

Galerie mit 11 Bildern: Metall - Headbangers Open Air 2023

Die als Cover-Band bekannt gewordene Combo METALL aus Berlin macht heute den Auftakt. Wie an den beiden Vortagen eröffnet ein Stimmungsmacher den Festivaltag. Eine weitere Besonderheit haben METALL aber noch. Am Bass agiert Sven Rappoldt, der auf dem ersten Blick eine gewisse Ähnlichkeit mit Rob Halford hat. Rappoldt betreibt eine Lokalität in Berlin und nennt diese folgerichtig „Halford“.

Der Auftaktsong ist denkbar einfach: „Metalheads“ passt als Opener für einen Festivaltag vorzüglich. Wie an den Vortagen füllt sich das Infield minütlich weiter und mit Cover-Nummern wie „Lord Of The Flies“ oder „Easy Rider“ kann das Quintett natürlich punkten. Die Frage „What Is Real“ beendet den Auftakt für den Schlusstag des Headbangers Open Air 2023.

DEALER und „First Strike“

Galerie mit 9 Bildern: Dealer - Headbangers Open Air 2023

Die NWoBHM steht neben den beiden Headlinern am heutigen Tag im Mittelpunkt. Den Anfang machen DEALER, welche unter verschiedenen Namen bereits seit 1978 aktiv sind. Mit dem Album „First Strike“ war die Band 1986 zu spät dran, um größere Erfolge in der bereits lange abgeflauten NWoBHM zu feiern. 1988 wurden die Bandaktivitäten eingestellt und seit 2010 sind die Herren wieder aktiv. Sänger Trevor Short ist das verbliebene Bandmitglied aus den frühen Jahren.

Nach dem Titeltrack der 2021er EP „In The Name Of God?“ konzentrieren sich Dealer auf das Werk, welches perfekt auf das Headbangers Open Air 2023 passt. Original hat die Scheibe eine Laufzeit von einer guten halben Stunde, live dehnt sich die Darbietung etwas aus, sodass der Slot komplett musikalisch genutzt wird. Gerade der dreiteilige Schluss-Song  „Final Conflict: 1) Prologue 2) Conflict 3) Genocide“ kann vollkommen überzeugen. DEALER erspielen sich mit ihrem Auftritt einiges an Aufmerksamkeit, was sich beim Andrang am Merch bemerkbar macht.

TYTAN und ein Hauch von ANGEL WITCH

Galerie mit 5 Bildern: Tytan - Headbangers Open Air 2023

Bei der 2022er Ausgabe scheiterten TYTAN bei der Anreise, da der gesperrte Elbtunnel für ein Nadelöhr sorgte. Heute sind die Engländer mehr als früh genug vor Ort und die Truppe um den ehemaligen ANGEL-WITCH-Bassisten Kevin Riddles freut sich auf den heutigen Gig. Pünktlich steht das Quintett auf der Bühne inklusive Keyboarder Andy Thompson. Alle anderen Bandmitglieder sind identisch zu KEVIN RIDDLES‘ BAPHOMET, welche 2022 bereits in Brande-Hörnerkirchen zu erleben waren.

TYTAN gründeten sich 1981 und lieferten mit der EP „Blind Men And Fools“ einen Beitrag zur NWoBHM. Das Debütalbum „Rough Justice“ folgte vier Jahre später, dann war bis 2017 Funkstille. Einzig verbliebenes Bandmitglied aus der Anfangszeit ist Riddles. Hier und heute stehen die alten Schinken aus den 80ern im Mittelpunkt und so startet das Quintett mit „Money For Love“ und „Cold Bitch“. „Fight The Fight“ springt ins Jahr 2017 und „Justice: Served!“, dem Neuzeitoutput von TYTAN. Die melodischen und eingängigen Songs machen Spaß und Sänger Tony Coldham erweist sich als Schwergewicht, nicht nur vom Erscheinungsbild, sondern auch von den Vocals. Der Herr kann mit seiner Stimme Menschen begeistern. Der bekannte Hit „Blind Men And Fools“ ragt aus dem Set heraus und Riddles ergreift das Mikro und bedankt sich für die jahrelange Unterstützung seiner drei Bands. Die mehr als 40 Jahre alte „Ballad Of Edward Case“ beendet den 45-minütigen Auftritt, welcher musikalisch ganz hervorragend rübergebracht wurde. Danke TYTAN für so viel Herzblut und Enthusiasmus über die lange Zeit.

WHEEL und das verwechselte Rad

Galerie mit 9 Bildern: Wheel - Headbangers Open Air 2023

Wer ins Programmheft des diesjährigen Headbangers Open Air schaut, der wird sich über die Beschreibung zu WHEEL wundern. Dort wird eine progressive Metal-Band aus Finnland angekündigt. Klar, die Band hat mittlerweile einen höheren Bekanntheitsgrad als WHEEL aus dem Ruhrpott. Aber progressive Metaltöne gehören bisher nicht zu den Spielarten in Brande-Hörnerkirchen, Epic Doom dagegen schon. Fast traditionell ist die eine oder andere Doom-Band im Billing. 2023 ist mit WHEEL eine Band am Start, welche vor allem mit dem aktuellen Longplayer „Preserved In Time“ nicht nur die metal.de Redaktion überzeugte, wo die Scheibe den siebten Platz im Soundcheck abgreifen konnte.

Passend zur Musik schieben sich Wolken vor die Sonne und ein erster Schauer zieht über Brande-Hörnerkirchen. Dazu doomt sich das Quartett durch ihr 50-minütiges Set. Wie auf der aktuellen Platte starten die Herren mit „At Night They Came Upon Us“ und „When The Shadow Takes You Over“. Der Sound und Sänger Arkadius Kurek liefern genau das, was sich die Anhängerschaft von epischen Doom wünscht. Getragene, melancholische Melodien, harte Riffs und schneidende Bassspuren. Einzig die Atmosphäre am frühen Nachmittag passt nicht zum Sound von WHEEL. Humor beweist das Quartett ebenfalls: Das Verwechseln der beiden WHEEL-Bands thematisiert Sänger Kurek mit einem kurzen Hinweis, dass auf Ansagen in finnischer Sprache leider verzichtet werden muss. Dafür gibt es „Icarus“, der Titeltrack des 2013er Release, auf die Ohren und vor allem der Schlusspunkt „Aeon Of Darkness“ kann mit seiner Melodieführung mächtig punkten. WHEEL wäre als „After Headliner-Slot“ perfekt gewesen, am frühen Nachmittag stehen nicht alle Festivalbesucher auf die melancholischen Töne.

Im Nachgang lässt sich feststellen, dass mit der Verwechselung beziehungsweise das Zusammenwürfeln von WHEEL nicht nur das Veranstalterteam seine Probleme hat. Auch ein bekannter Streaming-Dienst vermischt die finnische und die deutsche Band. Ansonsten gelten die Worte vom Kollegen Markus Endres: Wir würden uns freuen nicht nur alle sieben Jahre von euch zu hören.

AIRFORCE performen mit Ersatzsänger

Galerie mit 15 Bildern: Airforce - Headbangers Open Air 2023

2021 waren AIRFORCE auf der Covid-Edition des Headbangers Open Air zu sehen. Wie alle damals auftretenden Bands, sollen auch AIRFORE die Gelegenheit bekommen vor vollbesetztem Haus zu spielen. Leider gibt es vorab eine nicht so schöne Nachricht. Der eigentliche Sänger Flávio Lino ist nicht vor Ort. Sein Ersatz kommt aus Italien und heißt Ivan Giannini. Der Sound der Vocals der beiden Sänger unterscheidet sich jedoch erheblich. Giannini ist ein typischer Power-Metal-Sänger, während Lino weit mehr den klassischen Heavy Metal verkörpert. Mit diesem Handicap startet das Quartett ins Set. Das bekannte Gesicht von AIRFORCE sitzt nach wie vor am Schlagwerk. Doug Sampson war in der Frühphase bei IRON MAIDEN aktiv und unter anderem auf der Single „Running Free“ aus dem Jahr 1980 zu hören. Mit Paul Di’Anno pflegt Sampson noch heute Kontakt und unterstützt teilweise bei Liveauftritten.

„Life Turns To Dust“, „Son Of The Damned“ und „The Reaper“ erklingen, aber Sänger Giannini kann nicht die Perfomance liefern, wie Lino zum Beispiel auf der „Strike Hard“. Auch die Bühnenperformance an sich ist eine vollkommen andere als bei Lino. Die Instrumentalfraktion liefert wie bekannt und Bassist Tony Hatton schmeißt sich von einer Pose in die andere. Durch den Sängerausfall ist AIRFORCE leider nicht das erhoffte Konzert. Es gilt aber zu bedenken, dass keine der Bands von der Musik leben kann und andere Aktivitäten oft den Vortritt erhalten müssen, damit sich im Kühlschrank auch am Folgetag noch etwas zu knabbern befindet.

TRESPASS bringen den Sound der NWoBHM auf die Bühne

Galerie mit 11 Bildern: Trespass - Headbangers Open Air 2023

Wer sich mit den Anfängen der NWoBHM beschäftigt, der stolpert über Bands wie UFO oder DEMON. Genauso wie TRESPASS haben die genannten Bands ihren Ursprung im Sound der 70er Jahre und Acts wie URIAH HEEP, DEEP PURPLE, BLACK SABBATH oder LED ZEPPELIN. Die ersten Demos von TRESPASS wurden Anfang der 80er geliefert und mit „One Of These Days“ gelang ein Song, welchen Lars Ulrich später als Repräsentant der NWoBHM ausgewählt hat.

Ganz aktuell heißt es aber „Wolf At The Door“. TRESPASS haben im Frühjahr ein neues Album veröffentlicht, welches natürlich auch der Öffentlichkeit präsentiert werden soll. Es wird rockiger auf der Bühne in Brande-Hörnerkirchen und „The Duel“, welcher auf der EP „Bright Lights“ aus dem Jahr 1981 zu finden ist, eröffnet den Reigen. „Live It Up“, einer der ersten Songs überhaupt der Band, folgt. Mit „Footprints In The Rock“ springt das Quartett in die Neuzeit und zum Titeltrack des 2018er Releases. Die eingängige Musik zwischen Hard Rock und Metal trifft nicht jeden Geschmack der Headbanger vor der Bühne, obwohl die Performance technisch sauber ist und auch der Sound passt. Vom aktuellen Album finden „Ghost Pilot“ und „Wolf At The Door“ Berücksichtigung. Schade um die siebenminütige Hymne „Stranger In Paradise“, welche einen Platz auf der Setlist verdient hätte. Der Schlusspunkt ist natürlich „One Of These Days“ und nach einer Stunde endet der Auftritt von TRESPASS, welcher bei den Fans der NWoBHM großen Anklang findet.

HOLY MOTHER oder “Holy Diver”

Galerie mit 18 Bildern: Holy Mother - Headbangers Open Air 2023

Bereits seit knapp 30 Jahren existieren HOLY MOTHER aus dem State New York. Von 1995 bis 2003 waren HOLY MOTHER im Studio sehr aktiv und produzierten fünf LPs. Für knapp 20 Jahre herrschte Funkstille, ehe die Band 2021 mit „Face This Burn“ aus der Versenkung auftauchte. Mit Mike Tirelli ist der Sänger der frühen Werke auf der Bühne zu erleben. An den Drums sitzt noch ein weiteres bekanntes Gesicht: Frank Gilchriest, welcher unter anderem auf den richtungsweisenden VIRGIN-STEELE-Alben „Invictus“ und „The House Of Atreus – Act I + II“ zu hören ist, ist eigentlich heute der Drummer bei RIOT V. Aber genauso ist Gilchriest Drummer bei HOLY MOTHER, sodass für ihn eine Doppelschicht ansteht.

Erwartungsgemäß starten HOLY MOTHER mit dem aktuellen Material und dem Titeltrack „Face This Burn“ sowie „Love Is Dead“. Neben Sänger Tirelli zeigen sich auch Bass und Gitarre als exzellente Poser und tigern ständig von einem Ende der Bühne zur anderen. Für Stimmung sorgen Coversongs: „Holy Diver“ geht immer, auch wenn das Original von DIO unerreicht bleibt, genauso wie „You’ve Got Another Thing Comin’“ von JUDAS PRIEST. Von den alten Songs schaffen es zum Beispiel „Toxic Rain“, „The River“ oder „The Rats Keep Runnin’“ ins Set. Vielleicht nicht in der Topliga, aber durchaus unterhaltsam und technisch sauber liefern HOLY MOTHER eine Stunde ab. Drummer Gilchriest legt sich kurz trocken und springt nach dem Gig zur Signing Session von RIOT V, welche mit Ende des HOLY-MOTHER-Gigs startet.

JAG PANZER präsentieren ihr neues Werk „The Hallowed“

Galerie mit 19 Bildern: Jag Panzer - Headbangers Open Air 2023

JAG PANZER haben nach sechs Jahren Pause ein neues Album veröffentlicht. „The Hallowed“ ist ein Konzeptalbum, welches eine fiktive Geschichte der Apokalypse erzählt, aber aus Sicht der tierischen Begleiter der menschlichen Wesen. Dazu gibt es einen Comic und eine kleine Tour, welche den Auftakt heute in Brande-Hörnerkirchen hat. Alles weitere dazu auch im Interview mit Sänger Harry „The Tyrant“ Conklin. Wie bei den Touren in Europa üblich, ist Aric Avina am Bass dabei. John Tetley ist in den USA unabkömmlich, sodass Avina regelmäßig für Tetley einspringt.

JAG PANZER haben einen 90-minütigen Slot und sind damit einer der beiden Headliner des heutigen Tages. Neues Material macht den Auftakt mit den beiden Songs „Bound As One“ und „Prey“ von „The Hallowed“. Der Sound benötigt etwas, ist aber vorne eher übersteuert, dafür weiter hinten nahezu optimal. Die Schauer haben sich mittlerweile verzogen, sodass sich im hinteren Bereich eine größere Menschenmenge versammelt, während weiter vorne nicht so dicht gedrängt gestanden wird, wie bei anderen Top Acts. „Shadow Thief“ greift tief in die Historie der Band und zum Album „The Fourth Judgement“ in das Jahr 1997. Lässt sich das toppen? Aber klar sagt sich Conklin und legt eine saubere Perfomance von „Symphony Of Terror“ aus dem Jahr 1984 auf die Bühne, gefolgt von “ Chain Of Command“ („The Age Of Mastery“). Conklin tigert mit Strumpfmaske als Phantom über die Bretter und sorgt für fliegende Haare und gereckte Fäuste im Publikum.

Überhaupt scheinen JAG PANZER neben der aktuellen Scheibe heute auf die alten Schinken zu setzen: „Generally Hostile“ und „Licensed To Kill“ folgen noch im Laufe des Sets. „Fate‘s Triumph“ holt gegen Ende nochmals das aktuelle Album hervor, bevor „Black“ und „Iron Eagle“ das Set beenden. Viel zu meckern gibt es nicht, außer den bereits angesprochenen übersteuerten Sound direkt vor der Bühne. Conklin und seine Mitstreiter liefern ein klasse Set, wo vor allem auch die neuen Songs sehr gut eingebettet werden. Wer auf Musik von JAG PANZER steht, der sollte sich einen Gig des Quintetts ansehen. Die Herren werden nicht jünger, aber die Musik bleibt zeitlos und das neue Album ist bärenstark.

Setlist JAG PANZER:

  • Bound As One
  • Prey
  • Shadow Thief
  • Symphony Of Terror
  • Chain Of Command
  • Dark Descent
  • Generally Hostile
  • Stronger Than You Know
  • Take To Sky
  • Overlord
  • Licensed To Kill
  • Edge Of A Knife
  • Born Of The Flame
  • Tyranny
  • Onward We Toil
  • Fate’s Triumph
  • Black
  • Iron Eagle

Ob RIOT oder RIOT V – es wird nochmal mächtig abgeräumt auf dem Headbangers Open Air 2023

Galerie mit 13 Bildern: Riot V - Headbangers Open Air 2023

Veranstaltungen wie das Festival im Vorgarten vom Veranstalter Thomas Tegelhütter haben ein Problem. Die sind viel zu schnell vorbei und viele Menschen treffen sich nur ein- oder zweimal im Jahr eben zu diesem Anlass oder noch beim Keep It True oder Hörnerfest. Neben der Vorfreude auf RIOT V liegt auch eine gewisse Melancholie in der Luft. Vor allem für die in der Nähe wohnende Besucherschaft heißt es „Abschied nehmen“, wenn RIOT V in hoffentlich ganz vielen Stunden die Saiten aus der Hand legen.

JAG PANZER hatten gerade mächtig vorgelegt und die Frage stellt sich, ob RIOT V, zumindest steht der entsprechende Bandname auf dem Backdrop hinter den Drums, den Gig toppen können. „Fight Or Fall“, „On Your Knees“ und „Victory“: 1988, „Thundersteel“, 1990 „The Privilege Of Power“ und 2018 „Armor Of Light“: RIOT V durchlaufen gleich zum Anfang ihre jahrzehntelange Diskografie. Geht das zu toppen? Aber ganz bestimmt: Ab dem Titeltrack der Scheibe von 1981 „Fire Down Under“ singt das Infield geschlossen mit, welches der Refrain von „Flight Of The Warrior“ nochmals verstärkt. Auch wenn von den frühen Jahren kein Bandmitglied mehr auf der Bühne steht (RIOT wurden bereits 1975 gegründet), so sind mit dem Bassisten Don Van Stavern und Gitarristen Mike Flyntz langjährige Bandmitglieder von RIOT beziehungsweise RIOT V heute auf der Bühne. Dazu gesellt sich Jonathan Reinheimer, welcher für Nick Lee eingesprungen ist.

Der Sound passt nach den üblichen Anfangsschwierigkeiten und Sänger Todd Michael Hall liefert gesanglich ab, gerade auch bei den Klassikern der Band. Sechs der zwanzig Nummern stammen von der bereits erwähnten Scheibe „Thundersteel“, drei Songs von „Fire Down Under“. Dazu mit „Warrior“ und „Overdrive“ Tracks vom 77er Release „Rock City“. Die LP steuert auf ihren 50. Geburtstag zu. Von den zwanzig dargebotenen Songs stammen genau vier aus dem neuen Jahrtausend. Zu der zweiten Zugabe „Outlaw’” ist der Veranstalter Thomas Tegelhütter mit auf der Bühne, bei „Swords And Tequila“ unterstützt Mike Tirelli von HOLY MOTHER beim Gesang. Knappe zwei Stunden stehen RIOT V auf der Bühne, dann ist gegen kurz vor 1 Uhr morgens der musikalische Teil des Headbangers Open Air 2023 zu Ende und RIOT V werden für einen bockstarken Gig völlig zurecht abgefeiert.

Setlist RIOT V:

  • Fight Or Fall
  • On Your Knees
  • Victory
  • Fire Down Under
  • Flight Of The Warrior
  • Bring The Hammer Down
  • Johnny’s Back
  • Bloodstreets
  • Take Me Back
  • Angel’s Thunder, Devil’s Reign
  • Overdrive
  • Restless Breed
  • Black Leather And Glittering Steel
  • Magic Maker
  • Swords And Tequila
  • Warrior
  • Thundersteel
  • Sign Of The Crimson Storm
  • Road Racin‘
  • Outlaw‘

Der Wettergott ist Fan des Headbangers Open Air 2023

Galerie mit 23 Bildern: Impressionen - Headbangers Open Air 2023

Die Ankündigungen bezüglich Regen vor dem Festival haben große Befürchtungen einer Schlammschlacht hervorgerufen. Der Wettergott ist aber Fan des Headbangers Open Air 2023 und sorgt dafür, dass die Wolken ihre Schleusen mehr oder weniger über Brande-Hörnerkirchen geschlossen halten. Die Abreise am Sonntag läuft problemlos, auch wenn der Regen mehr und mehr einsetzt. Ein rauschendes Fest für Besucher und Bands geht zu Ende. Neben tollen Acts auf der Bühne waren viele bekannte Gesichter im Publikum, zum Beispiel 75% der ersten RUNNING-WILD-Bandbesetzung, zu sehen. Selbst der mittlerweile in Thailand lebende ehemalige Drummer Wolfgang „Hasche“ Hagemann ließ sich eine Stippvisite nicht nehmen. Wer auf Old-School-Metal steht, kommt im Sommer nicht um das Headbangers Open Air herum.

Der Termin für 2024 steht bereits fest, genauso wie die ersten Bands. Das Motto ist wie immer „Der Garten brennt!“. Dafür werden unter anderem SCREAMER, EVIL INVADERS, BLAZON STONE oder BATTLEAXE vom 25. Juli bis zum 27. Juli sorgen. Wir von metal.de freuen uns, auch die 26. Ausgabe des Headbangers Open Air mit präsentieren zu dürfen. Bis zum Start des Festivals werden wir euch mit allen relevanten Informationen versorgen.

 

 

 

 

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14.09.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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