Hatesphere
Kreator, Dark Tranquillity, Ektomorf und Hatesphere live in Stuttgart

Eigentlich hätte es nämlich erst losgehen sollen, als EKTOMORF die Bretter bestiegen, und siehe da: Es war richtig voll, wenn man bedenkt, daß jetzt erst der Opener gespielt hätte. Die Ungarn waren somit fein raus und konnten ihren Brachial-Mix aus Thrash und Hardcore zwischen Sepultura und Soulfly durch die PA jagen. Das tat das Quartett überzeugend wie immer. Einmal mehr gab es nichts an diesen ca. 35 Minuten auszusetzen. Frontmann Zoltan mag nicht von großer Statur sein, on stage mutiert er jedoch zum Tier, das sich selbst, seine Mitstreiter und die Zuschauer unaufhörlich anpeitscht… und sich artig nach fast jedem Track in sympathischen Akzent-Englisch („Tänk ju so facking matsch!“) bedankt.

Die Größe des Pits vor der Bühne konnte sich für eine Zweitband allemal sehen lassen. Kein Wunder, denn die Setlist umfaßte die stärksten Tracks des noch aktuellen Werks „Destroy“, einige vielversprechende neue Stücke vom Ende März erscheinenden „Instinct“ (kein Abebben der Stimmung, obwohl das Material allen unbekannt war) und einen einzigen Ausflug in vergangene „Kalyi Jag“-Zeiten („Fire“). Hier die knallharten Fakten zu Ektomorf, die ohne Zweifel eine größere Zukunft vor sich haben: „I Know Them“, „Destroy“, „Gypsy“, „Show Your Fist“, „The Holy Noise“, „Only God“, „Fire“, „Fuck You All“ (metalgreg) Da muss ich dem Kollegen wirklich recht geben! EKTOMORF sind zweifelsohne eine Live-Band. Auch wenn mir ihre Mucke auf Konserve nichts gibt, wussten mich die Ungarn jetzt bereits zum zweiten Mal in Folge zu begeistern, was nicht nur an der äußerst tighten Zocke der Jungs liegt sondern auch daran, dass Zoltan ganz genau weiß, wie er die Höchstleistung aus seinem Publikum herauszukitzeln hat! SOULFLYs Schatten wird kürzer… (Thomas)