Hatesphere
Dismember, Hatesphere
Konzertbericht
Göteborg, ick hör’ dir trapsen – er kommt aus allen Poren und Löchern, Melodic Death Metal, wieder und wieder, durch und durch. Überall momentan ganz hip. Und die Massen schlucken es, wieder und wieder, durch und durch. Nach dem knochenbrechenden Orkan von LAY DOWN ROTTEN können FALL OF SERENITY eigentlich nur den Kürzeren ziehen, doch scheint das Gros des Publikums auf den Gig der Thüringer gewartet zu haben. Zum ersten Mal am Abend füllen sich die Reihen; hier wird ein kleiner Mosh-Zirkel angezettelt, dort energisch herumgehüpft und Ellbögen gekonnt ausgewichen. Sie sorgen für mittelschweren Aufruhr, geben den Pulk vor der Bühne keinen Anlass richtig auszuticken.
Blastbeats, Doublebass, Growls, standardisierte Riffs und Lead-Gitarren-Melodien – klar, das sind die Grundlagen und diese werden energisch und technisch perfekt in die Menge geprustet. Klar beherrschen die Musiker ihre Instrumente, das ist schließlich die Basis für jedes Genre, das seine Ursprünge im Metal hat. Doch da hört es bereits auch auf. FALL OF SERENITY geben sich damit zufrieden mit den Blaupausen zu arbeiten: Sie sind nicht mehr als AT-THE-GATES-Devote. Abgewetztes lauert hinter jedem Riff. Das ist in etwa wie Malen nach Zahlen. Und genauso aufregend. Wie Wassereis ohne Geschmack. Unglaublich langweilig. (Conni)
Und das ging es auch, mit FALL OF SERENITY. Die Sachsen, die live vor allem vom Temperament und der Bewegungsfreudigkeit ihres Sängers John Gahlert leben (auch wenn seine ausführlichen Ansprachen und Kontaktversuche zum Publikum sicherlich nicht jedermanns Geschmack treffen) setzen nahtlos dort fort, wo LAY DOWN ROTTEN zuvor aufgehört hatten. Musikalisch ging es zwar wieder etwas melodischer und weniger brachial zu, das Publikum schien daran jedoch keinen großartigen Anstoß zu nehmen und bevölkerte den Bereich von der Bühne wie bei LAY DOWN ROTTEN zuvor. Auch wenn der große, überspringende Funke trotz eines sehr solide gespielten Sets ausblieb, war zumindest das Wohlwollen des Publikums spätestens mit einem Sprung des Fronters an die erste Reihe und einem später folgenden „Raining Blood“ Cover gesichert, noch bevor der Auftritt nach knapp 40 Minuten endete. (Andreas Moritz)
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