Hatesphere
Dismember, Hatesphere
Konzertbericht
Was kann man schon Sonntagmittags machen? Kaffee und Kuchen mit der lieben Verwandtschaft, richtig, auch mal wieder ein Besuch im Zoo abstatten, ein wenig in der Natur spazieren gehen, oder einfach mal mit dem Sportwagen die heimischen Landstraßen unsicher machen. Alles ganz nett, oder aber man geht einfach auf das von metal.de mit veranstaltete Konzert von den schwedischen Death-Metal-Veteranen DISMEMBER, zusammen mit HATESPHERE, FALL OF SERENITY und LAY DOWN ROTTEN nach Stuttgart ins LKA, welche an diesem Sonntag von den Lokalmatadoren KARKADAN und SACRIFICIUM unterstützt wurden. Mit unschlagbaren 10 Euro Eintrittspreis im Vorverkauf war dies nicht nur eine hochkarätig metallische, sondern auch noch ungeheuer günstige Alternative. So war dies mit Abstand das günstigste Konzert der Tour in Deutschland. Angekommen um 16.30 Uhr pünktlich zum Einlass, zeigte sich das LKA noch recht leer. Dies sollte sich aber noch im Laufe des Abends zum Glück ändern, auch wenn unverständlicherweise lediglich ca. 320 Fans anreisten. Da war wohl der Kaffee und Kuchen doch für viele zu verlockend. (Endres)
6 Bands, 10€. Das hört sich doch verdächtig nach einem billigen Lockvogelangebot der „Geiz ist geil“-Manier oder zumindest nach einem miserabel besetzten Underground-Projekt an, oder? Andernorts vielleicht, aber selbstverständlich nicht am 17.12 im LKA Longhorn in Stuttgart. Mit LAY DOWN ROTTEN, FALL OF SERENITY, HATESPHERE und DISMEMBER, derzeit unterwegs auf ihrer „Europa Burns Tour 2008“, sowie den lokal ansässigen Bands SACRIFICIUM und KARKADAN bot sich vor allem dem geneigten Todesblei-Hörer ein sehr interessantes Lineup. Ob das Band-Sextett die
Leistung vom Papier auf die Bühne transportieren konnte oder aus dem Schnäppchen am Ende nicht doch eine waschechte Mogelpackung wurde? Lest weiter! (Andreas Moritz)
Alle Fotos sind von Andreas Moritz
SACRIFICIUM
Den Startschuss für viele Stunden metallische Unterhaltung machten SACRIFICIUM am späten Nachmittag. Obwohl die schwäbischen Deather aus der Region kommen, sah ich sie an diesem Tag zum ersten Mal. Also rein ins jungfräuliche Vergnügen! Die Gruppe zeigte sich sehr bewegungsfreudig, allen voran der engagiert wirkende, zwischen grunzen und kreischen pendelnde Fronter Claudio, lediglich die Gitarristin wirkte etwas schüchtern. Musikalisch boten SACRIFICIUM präzisen, recht abwechslungsreichen, druckvollen, dabei melodischen und flotten Death Metal, welcher irgendwo in der Schnittmenge BOLT THROWER, IN FLAMES und KATAKLYSM liegt. Auch wenn sich nicht gerade viele von dem Enthusiasmus auf der Bühne anstecken ließen, doch ein gelungener Anfang für den Abend! (Endres)
Um Punkt 17.23 eröffneten die Weinstädter SACRIFICIUM das musikalische Abendprogramm mit ihrem schnellen, modernen Death Metal. Auch wenn die 5 Jungs mit ihrem Debütalbum „Cold Black Piece Of Flesh“ 2002 immerhin 6 von 7 Punkten im Metal Hammer erspielen konnten, hielt sich die Resonanz in den ersten Reihen für einen Opener erwartungsgemäß in Grenzen. Wer nicht das stets gut besuchte Raucherzelt oder die lange Bar des LKA’s aufsuchte, um Flüssigkeit zu tanken stand, abgesehen von einem halben Dutzend headbangenden Metallern, eher dezent im Hintergrund. Dabei boten SACRIFICIUM, trotz ihres Zungenbrechernamens, eine durchwegs solide Leistung, von der vor allem der hyperaktiv herum springende Bassist in Erinnerung blieb. Zum Ende hin erspielten SACRIFICIUM sich mit ihrer Show und der Mischung aus Thrash und modernem Death immerhin ein durchwegs mitnickendes und mitwippendes Publikum. Und wer von der Musik nicht sonderlich berührt wurde, bekam mit einer gut aussehenden Gitarristin immerhin etwas fürs Auge. (Andreas Moritz)
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