Hate
Hate, Incineration, Origin Of Zed und Shatter live in Annaberg-Buchholz
Konzertbericht
ORIGIN OF ZED
22:15 Uhr, die nächste Band betritt nach Umbaupause und Soundcheck die gemütlich kleine Bühne. Ohne großes Tamtam sind es ORIGIN OF ZED, die mit der Release-Show zum im Juli erschienenen mit dem Titel „Origin Of Zed“ die mittlerweile gut gefüllte Alte Brauerei zum Beben bringen. Mit einem Mix aus Death und Thrash Metal knüppelt man sich ohne Kompromisse, aber mit obligatorischer „Ballade“, durch das 60-minütige Set. Man merkt schnell, dass die Jungs trotz kleinerer Fehler gut gelaunt sind und das Ganze mit spielerischer Perfektion und mit Leichtigkeit bestreiten. Applaus, wildes Headbangen und kleinere Moshpits sind der Dank für diese Leistung. Soundtechnisch gibt es, wie übrigens am ganzen Abend, nur selten etwas zu meckern. Lediglich der Gesang ist mir stellenweise zu leise, dies tue ich jedoch als persönliche Nuance ab. Einen kleinen Kritikpunkt bietet das Ende der Show: Wie bereits im Vorfeld erfahren, steht mit dem DEATH-Cover „Lack Of Comprehension“ ein waschechter Hit als mögliche Zugabe in den Startlöchern. Nach „Rise From The Soil“ dreht man den Jungs, vermutlich aus zeittechnischen Gründen, allerdings den Saft ab und verpasst der Show somit ein abruptes Ende.
Setlist:
01. Silent Impact
02. Zed
03. Hail To Destruction
04. Calling The Chosen
05. Potion
06. Factory Of Fear
07. Mountainthrill
08. The Cave
09. Speed Of Light
10. In Shadows
11. Slaying Mankinds Suppressor
12. Rise From The Soil
HATE
Neben BEHEMOTH und VADER sind es vor allem HATE, welche zur Speerspitze des polnischen Extreme Metal gehören. Bevor man mit neuer Setlist auf die Reise geht, gibt man die bald vergangene allerdings noch einmal zum Besten. Genau das geschieht an diesem Abend in der Alten Brauerei Annaberg-Buchholz. Gehüllt in Nebel und in den polnischen Nationalfarben betritt man während des Intros die zuvor komplett umgebaute Bühne. Die Musiker sind bis in die Haarspitzen geschminkt und bringen so einen Hauch BEHEMOTH mit sich. Musikalisch und performancetechnisch geht es im Hause HATE allerdings wesentlich gröber zu. „Abgestumpfter“ Death Metal trifft auf den vereinzelten Einsatz orchestraler Samples und auf eine düstere Bühnenshow, die beinahe so spektakulär wie die Ziehung der Lottozahlen am Samstagabend ist. Dies ist jedoch keinesfalls als Kritik aufzufassen, denn das Auftreten der Band passt perfekt zur musikalischen „Untermalung“, welche sich wirklich hören lassen kann. Die Setlist gibt in 90 Minuten einen allumfassenden Überblick über das Schaffen der Band und bewegt die verbliebenen Zuschauer zu ausgiebigem Headbanging und kleineren Moshpits. Das Lichtkonzept sollte man allerdings noch mal überdenken: Ich weiß nicht, ob es am mitgebrachten Mischer oder am lokalen Techniker mangelt, jedoch ist schier unendlich andauerndes Blitzlicht weder ästhetisch noch angenehm in den Augen. Nach einer Zugabe ist es um ca. 01:00 Uhr aber auch für HATE an der Zeit, die Sachen zu packen.
Setlist:
01. Omega
02. Erebos
03. Resurrection Machine
04. Festival Of Slaves
05. Wrists
06. Hex
07. Alchemy Of Blood
08. Sadness Will Last Forever
09. Luminous Horizon
10. Threnody
Fazit:
Wie von der Alten Brauerei in Annaberg-Buchholz gewohnt, wurde man auch am Abend des 06.09.2014 nicht enttäuscht. Ein etwas großzügigerer Zeitplan und etwas optimierte Lichttechnik hätten dem Gesamtbild allerdings keinen Abbruch getan. Das Line-up sprach Bände und überzeugte auf ganzer Linie. Ein Wermutstropfen war lediglich die geringe Besucherzahl von gerade mal 180 anwesenden Zuschauern. Gründe dafür sehe ich allerdings keine, denn ca. 13 Euro Eintritt sind für ein Extreme-Metal-Feuerwerk dieser Art ein wahres „Geschenk“.
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