Hate Eternal
Phoenix Amongst The Ashes European Tour 2011
Konzertbericht
OBSCURA
Weiter geht es mit den Tech-Deathern OBSCURA, und somit für mich dem Hauptgrund, dieses Package anzusehen. Mit „Cosmogenesis“ und „Omnivium“ hat das deutsch-niederländische Quartett in letzter Zeit zwei hervorragende Alben veröffentlicht, und mich interessiert vor allem, ob sie das Material auf Bühne genauso überzeugend präsentieren können wie auf Platte, wo sie ja alle technischen Möglichkeiten zur Verfügung haben. Um es vorwegzunehmen: Ja, es geht, sogar äußerst souverän. Und das, obwohl sie mit Linus Klausenitzer von der Band NONEUCLID einen Aushilfsbassisten an Bord haben, weil der etatmäßige Tieftöner Jeroen Paul Thesseling verhindert ist. Aber was die Jungs da abziehen, ist einfach beeindruckend: Das beginnt bei der Songauswahl, die von äußerst technischem Material bis hin zum lavaartigen Grollen des Songs „Ocean Gateways“ reicht, bei dem bloßes Stillstehen unmöglich ist. Auf der Bühne mag das anders sein, denn die technischen Parts erlauben keinhalsbrecherisches Stageacting: Gitarrist Christian Münzner auf der linken Seite ist für die breitbeinigen, extrem gebogenen Posen zuständig, während Frontmann Steffen Kummerer durch die Doppelbelastung Gitarrespielen und Singen zumeist hinter dem Mikrofon verharrt. Dem Publikum gefällt jedenfalls, was es sieht und hört, und so gibt es die Forderung nach einer Zugabe, aber der Fingerzeig von Steffen Kummerer auf sein Handgelenk bedeutet sofort, warum dieser Wunsch unerfüllt bleiben muss.
Setlist:
- Septuagint
- Anticosmic Overload
- Incarnated
- Vortex Omnivium
- Ocean Gateways
- Universe Momentum
- Centric Flow
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