Harmful
Harmful
Konzertbericht
Anschließend legten Harmful mit dem Eröffnungsstück ihrer Sahnescheibe „Sis Masis“ los. Überhaupt wurde viel vom neuen Album vorgestellt, dass bis zu diesem Zeitpunkt den meisten Zuhörern noch unbekannt gewesen sein dürfte. Egal, denn was Drummer Nico im Interview versprochen hatte, war wahr (stilistische Meisterleistung ;)). Live kamen die Wurzeln definitiv durch! Harmful stehen folglich immer noch für erstklassigen, kantigen Noise-Rock. Und Lärm machte das äußerst tight aufspielende Trio jede Menge. Bei vielen Bands liegt die Präsentationslast dabei hauptsächlich auf den Schultern eines Mitgliedes. Für den Harmful-Sound macht Drummer Nico dagegen einen ebenso wichtigen Teil des Ganzen aus, wie der Bassist Chris oder Aren, welcher den Sänger und Gitarristen in Personalunion gibt. Während Aren zudem noch für die komischen, gerne auch mal etwas wirren Ansagen verantwortlich ist, lebt die Intensität der Tonkunst insgesamt sehr stark vom eingespielten Können des Rhythmusduos. Die Zeugen der Darbietung im Kato klatschten jedenfalls nach „I Remember You“ der Band ziemlich begeistert hinterher. Dann kam Chris (der von Genepool) kurz auf die Bühne, um das Motto das Abends zu verkünden: „Wir brauchen mehr Liebe!“ Was nun folgte, war ohne Zweifel der Höhepunkt in Sachen hypnotischer Sogwirkung. Der von Aren schlicht als „Fließband“ angekündigte Song entpuppte sich als Industrial-Noise-Rockwalze von Weltklasseformat. Unerbittlich durch die Drums nach vorne getrieben lud schon der Basseinsatz zum kollektiven Kopfnicken ein, bevor die Gitarre dem Ganzen endgültig die Krone aufsetzte. Großes Kino in gnadenloser Präzision! Setlist Harmful: Sis / Chance / Obsessed / Interiors / Art Of Rebellion / Sadness / What You Will Find Is / Day By Day / Tempted To Complete / Daresay / A Good Day To Die / I Remember You / „Fließband“
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