Grendel
Grendel
Konzertbericht
Harsh Electro from the Netherlands, personifiziert durch Vlerk aka Grendel, welcher mit seinem Debütalbum INHUMANE AMUSEMENT, welches dieses Jahr als erster Release auf dem Undergroundlabel Noitekk veröffentlicht wurde, ein beachtliches Werk vorlegte, lockte mich an diesem Freitag abend in das Frankfurter Nachtleben. Im Rahmen der Sinister Zone fand dort also der erste Grendel-Gig im Rhein-Main-Gebiet statt und jeder, dem das holländische Ein-Mann-Electro-Projekt bereits bekannt war, sollte voll auf seine Kosten kommen. Das Set des Biests namens Grendel, das laut der angelsächsischen Mythologie Beowulf von Zeit zu Zeit aus dem Sumpf kommt, um Frauen aus den nahegelegenen Dörfern durch seinen Tanz anzulocken und sie dann schließlich im Morast zu ertränken, begann vor überschaubarer Zuhörerschaft mit 3 Stücken der für Anfang 2002 (auf Noitekk) geplanten END OF AGES-EP. „Contorted Angel“, „Catastrophy“, sowie der Titeltrack wurden nahezu ohne Verschnaufpause dargeboten und weckten bereits beim ersten Hören eine nicht geringe Vorfreude auf die Veröffentlichung jener EP, für die bereits zahlreiche, namhafte Künstler ihre Remix-Dienste angeboten haben. Beflügelt von den durchweg positiven Reaktionen folgten die Tracks des Debüts „Lust“, „Controlled Pain“, „EVP“, sowie mein Favoriten „Strangers“. Was Vlerk, der übrigens an diesem Abend vom kurzfristig eingesprungenen Torben (Lights of Euphoria) an den Tasten unterstützt wurde, an Beiwerk, wie Lightshow oder Bühnendeko vermissen ließ, machte der gerade mal volljährige Holländer durch seine hasserfüllte Ausstrahlung allemal wieder wett. Dass jedoch auch „das Biest“ eine durchaus humorvolle Seite hat, bewies die Cover-Version von „Zombie Nation“, welche ebenfalls auf der END OF AGES-EP zu finden sein wird und derzeit im Land der Tulpen, Windmühlen und Frau Antjes die Tanzflächen zum kochen bringt. Als eigentlich letzter Song wurde anschließend die Bandhymne „Grendel“ dargeboten, die Rufe nach einer Zugabe sollten jedoch nicht ungehört verstummen und so wurde, amüsanterweise zum zweiten mal „End of Ages“ angestimmt. Sicherlich eine ungewöhnliche Aktion, die zeigt, dass Grendel noch nicht 100%ig ausgereift aber auf einem sehr guten Weg zur Perfektion ist.
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