Grave Digger
Power Of Metal 2011 - live in Stuttgart
Konzertbericht
GRAVE DIGGER standen einmal an der Spitze der deutschen Power-Metal-Szene und haben mehrere Hits für die Ewigkeit geschrieben. Heute ist der Glanz ein wenig verblasst und man muss etwas kleinere Brötchen backen. Dabei können die Mannen um Szene-Ikone Chris Boltendahl und den wie gewohnt maskierten Keyboarder Hans-Peter Katzenburg musikalisch noch immer auf ganzer Linie überzeugen. Vom Puls der Zeit will die Band nicht viel wissen und zieht weiterhin konsequent ihre traditionelle Metal-Linie durch, was dem kommerziellen Erfolg zwar Grenzen setzt, sie aber ungemein sympathisch erscheinen lässt. Nachdem man 2009 die beiden Gitarristen Thilo Hermann und Manni Schmidt durch Axel Ritt ersetzen musste, sind GRAVE DIGGER inzwischen nur noch zu fünft unterwegs, was dem guten Live-Sound jedoch keinen Abbruch tut. Gerade auf der Bühne konnten die Grabschaufler stets überzeugen, da stellt der heutige Abend keine Ausnahme dar.
Etwas peinlich wirkt nur das Intro, bei dem Keyboarder Katzenburg im Gänsemarsch mit einem Dudelsack über die Bühne stapft, dessen Melodie jedoch eindeutig vom Band eingespielt wird. Diese Mini-Playback-Einlage hätte man sich irgendwie auch sparen können. Während der eigentlichen Show zeigen GRAVE DIGGER hingegen keine Schwächen. Der schlaksige Chris Boltendahl ist gut bei Stimme, ungemein bewegungsfreudig und pendelt in seinem Gesichtsausdruck ständig zwischen frechem Lausbub und bösartigem Kobold hin und her. Dass der quirlige Kerl schon seit über dreißig Jahren im Geschäft und damit definitiv auch nicht mehr der Jüngste ist, kann man hier leicht vergessen. Auch Gitarrist Axel Ritt liefert eine exzellente Performance ab und zelebriert jedes Riff und Solo mit einer Leidenschaft, die ihresgleichen sucht.
Auf der Setlist finden sich natürlich die unvermeidlichen Überhits wie „Excalibur“ oder „Knights Of The Cross“, die vom Publikum entsprechend heftig abgefeiert werden. Da kommt viel Bewegung in die Menschenmasse, die vor der Bühne so dicht gepackt ist, dass selbst ein Ohnmächtiger hier nicht umfallen könnte, es wird geklatscht, gehüpft, gebangt und mitgesungen. Im Grunde sind die Fan-Reaktionen bereits absolut Headliner-würdig. Wie soll das erst später bei SABATON werden? Die altgedienten Teutonen-Metaller freut’s jedenfalls und so läuten sie mit „Rebellion (The Clans Are Marching)“ und dem obligatorischen „Heavy Metal Breakdown“ das große Finale ein, das doch nur eine Aufwärmübung für den eigentlichen Headliner darstellt.
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