Grand Magus
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„When The Oar Strikes The Water“ leidet heute zwar unter dem zu Beginn erschreckend matschigen Sound, doch das vorgestellte neue Werk „I, The Jury“ entschädigt dafür voll und ganz. Langsam wird auch der Klang besser, so dass die vier folgenden – allesamt brandneuen – Stücke ihre verdiente Plattform erhalten. Es wird an diesem Abend schnell klar, dass „Hammer Of The North“ alles hat, was ein gutes Heavy Metal-Album braucht. Neben vielen weiteren Faktoren ist es vor allem die Fähigkeit, Menschen zu begeistern, und das neue Material zündet bei den meisten Zuschauern problemlos auf Anhieb. Die Band hat sich noch ein Stück weiter in den klassischen Metal hinein gewagt, und vor allem JB überzeugt nicht nur mit extrem souveränem Gitarrespiel – sowohl im Rhythmusbereich parallel zum Gesang als auch bei den Leads -, sondern auch mit seinem Gesang selbst, der mit jedem Album besser wird. Die mittlerweile gern eingestreuten Halford-Falsetts hat er jedenfalls prächtig im Griff. Doch auch Basser Fox steuert neben einem ordentlichen Griff kräftige Backings ein, und Seb zimmert einen mächtigen Punch hinter seiner Schießbude.

Obwohl dieser Abend vor allem „Hammer Of The North“ gewidmet ist, wollen die Metalheads vor der Bühne natürlich Stücke der letzten Alben hören und werden mit „Silver Into Steel“ und dem mächtigen Zugaben-Triple „The Shadow Knows“, „Wolf’s Return“ und einem furiosen „Iron Will“ nachhaltig bedient. Danach ist alles irgendwie zu schnell vorbei, doch dieser exklusive Showcase war von vornherein nicht als extra lange Headliner-Show ausgelegt, sondern sollte den Leuten das kommende Album vorstellen. Nachdem der Sound ab der Hälfte optimal gemischt ist, gibt es nur eine Winzigkeit zu bemängeln. JB spielt das alte „Scream For Me“-Spielchen noch ein wenig zu häufig, an den Ansage kann er durchaus noch feilen. Ansonsten findet selbst der größte Nörgler heute sicher kein Haar in der Suppe, und die Vorfreude auf „Hammer Of The North“ wächst langsam ins Unermessliche.