Gothminister
Theatre Of Tragedy

Eigentlich hätte es am Mittwoch, dem 5. April in der Hamburger Markthalle zur Sache gehen sollen. Theatre of Tragedy hatten sich zusammen mit Gothminister und Catastrophe Ballet angekündigt. Wegen eines ausbleibendem Publikumansturms wurden die Konzerte allerdings kurzerhand ins überschaubare Marx umgelegt.
Die erste Band Gothminister betrat um 20:45 Uhr die Bühne. Bei eher familiären Verhältnissen im Marx konnten sie einem fast ein wenig leid tun. Schließlich hatten sie schon auf deutlich größeren Events gespielt – sei es zweimal auf dem M’era Luna oder als Support bei der Lacrimosa-Tour vergangenes Jahr. Doch dass die Herren aus Norwegen nicht zu einem gemütlichen Zusammensein gekommen waren, machten sie schnell klar. Und das mit vollem Einsatz von Stimme, Instrumenten und Schminke. „We are few tonight, but let’s have some fun!“, war das Motto des Abends von Sänger Bjørn Alexander Brem alias Gothminister. Mit altertümlicher Montur, weißem Gesicht, schwarzen Augen und ausdrucksstarker Stimme gab er sich seinen düsteren Kompositionen hin. Musikalische Einflüsse aus Elektro und Industrial sorgten für kraftvolle Melodien. Auch atmosphärische Gothic-Hymnen gehören zum Repertoire. Mit Songs wie “Angel” und „Devil“ von ihrem ersten Album “Gothic Electronic Anthems“ sowie „Monsters“ und “Happiness in darkness” vom Album „Empire of Dark Salvation“ heizten sie nicht nur dem Publikum ordentlich ein. Des Meisters Schminke verfloss zu schwarzen Tränen und dieses Bild ließe sich interpretieren. Das anwachsende Publikum geriet jedenfalls ins Schwitzen, denn es machte seine Zahl durch volle Unterstützung wieder wett. So wurde geklatscht, gemoscht, gesungen und vor allem getanzt. Und das erwärmt dann auch das Musikerherz. Nach einer dreiviertel Stunde das Resultat des Publikums: Gute Show und Respekt an die Band. Das Resultat der Gothministers: „Hamburg, you rock!“