Gojira
The Way Of All Flesh Tour 2010

Berlin 11.08.2010:

Wie man am Vorabend in Hamburg schon bemerkt hat, brachte der Wacken-Auftritt GOJIRA einige neue Fans ein und so hoffen wir, dass auch in Berlin ein Publikumszuwachs zu verzeichnen ist. Das Knaack ist auf jeden Fall gut gefüllt und auch hier gleicht die Show einem Saunagang. Jedoch stellt sich in der Hauptstadt heraus, dass sich Szene-Clubs und Wohngebiete in der Innenstadt nicht vertragen denn das Knaack muss sich wohl zur Zeit der Regel unterwerfen, bei Konzerten um 22 Uhr die Lautstärke zu dämpfen. Das hat zur Folge, dass der Beginn vorverlegt wird und SCARRED BY BEAUTY bereits zum Einlass auf die Bühne müssen. Dementsprechend übersichtlich ist das Publikum der Dänen, die von Joe später gelobt werden.

Ganz anders sieht es zum Beginn von GOJIRA aus. Wie schon am vorherigen Abend beginnen die Jungs nach einer ca. halbstündigen Umbaupause ihr Set mit „Lizard Skin“. Das Berliner Publikum reagiert anfangs etwas distanzierter als die Hamburger, was Joe natürlich bemerkt und er bemüht sich, die Leute auf seine Seite zu ziehen, zunächst erfolglos. Es gibt zwar Circle-Pits und Headbanger am laufenden Band aber irgendwie fehlt die gewisse Chemie zwischen Crowd und Band. Das ändert sich jedoch schlagartig, als die ersten Takte von „The Art of Dying“ erklingen. Dieser Song ist einfach ein Live-Kracher vor dem Herrn. Mit den folgenden „The Heaviest Matter Of The Universe“ und „Flying Whales“, samt obligatorischen Drumsolo, brechen auch in Berlin endgültig die Dämme und GOJIRA haben das Publikum in der Hand. Die Show steigert sich mit „Toxic Garbage Island“ und „Vacuity“ nochmals bevor GOJIRA mit der Zugabe „Oroborus“ auch hier ihre schweißtreibende Show beenden. Leider muss auch Berlin auf die zweite Zugabe verzichten.