Glenn Hughes
Die logische Konsequenz
Konzertbericht
1974 und ’75 veröffentlichten DEEP PURPLE die drei Alben „Burn“, „Stormbringer“ und „Come Taste The Band„. Neben dem damaligen Sänger David Coverdale, hatte auch der Bassist und zweite Sänger GLENN HUGHES mit diesen Platten seinen Durchbruch. Seit Ian Gillan wieder das Mikrofon bei DEEP PURPLE übernommen hat, sorgt sein Ego dafür, dass die Songs aus der Coverdale/Hughes-Phase komplett unter den Tisch fallen. Die Ankündigung, dass GLENN HUGHES mit genau diesen drei Alben auf Tour gehen würde, löste dementsprechend großes Interesse bei den Fans aus.
GLENN HUGHES zieht die Fans magisch an
Als logische Konsequenz daraus, ist die Bochumer Zeche restlos ausverkauft. Eine Vorband gibt es nicht. Der Abend steht ganz im Zeiche von GLENN HUGHES. Das Intro ist ein Zusammenschnitt aus verschiedenen PURPLE-Songs. HUGHES betritt die Bühne kurz darauf unter tosendem Applaus. „Stormbringer“ bringt zum Einstieg bereits ordentlich Stimmung in die Bude. Für die Begrüßung nimmt sich der Frontmann anschließend ausgiebig Zeit. „Ich liebe es, in einer so intimen Location zu spielen. Hier kann ich euch alle sehen, ihr könnt euch nicht verstecken“, witzelt der gut aufgelegte Sänger.
Zeit für Spiritualität
GLENN HUGHES‘ gute Laune überträgt sich schnell auf das Publikum. „Gettin‘ Tighter“ sagt HUGHES in Gedenken an den viel zu früh verstorbenen Gitarristen Tommy Bolin an. „Er wird immer in meinem Herzen weiterleben.“ Danach folgt eine ausufernde Version des Jazz-Rock-Songs. Die Band ist äußerst gut aufgelegt und wird dem Klassiker-Material definitiv gerecht. Was allerdings immer wieder Tempo rausnimmt, sind die schier endlosen Solopassagen der Instrumentalisten. Kann man aber gut als Pinkelpause oder zum Bier holen benutzen.
Der Applaus spricht für sich
Doch bevor die Stimmung kippt, bekommen GLENN HUGHES und co. mit dem unsterblichen „Mistreated“ wieder die Kurve. Das unvermeidliche „Smoke On The Water“ wiederum ist danach ein kurzer Ausflug in die Prä-HUGHES-Ära von DEEP PURPLE. Dann wird es dunkel auf der Bühne. „Das wichtigste hat er noch gar nicht gespielt. ‚Burn‘ fehlt ja noch“, stellt ein Konzertbesucher fest. Wie gerufen ist der Titelsong des 1974er Albums der erste Song des Zugabenteils. Den Schlussstrich setzt GLENN HUGHES mit „Highway Star“ und obwohl der Abend ein paar Längen hatte, spricht der Applaus für sich.
Setlist GLENN HUGHES
01. Stormbringer (DEEP PURPLE-Cover)
02. Might Just Take Your Life (DEEP PURPLE-Cover)
03. Sail Away (DEEP PURPLE-Cover)
04. Gettin‘ Tighter (DEEP PURPLE-Cover)
05. You Keep Moving (DEEP PURPLE-Cover)
06. You Fool No One (DEEP PURPLE-Cover)
07. Mistreated (DEEP PURPLE-Cover)
08. Smoke On The Water / Georgia On My Mind (DEEP PURPLE-Cover)
09. Burn (DEEP PURPLE-Cover)
10. Highway Star (DEEP PURPLE-Cover)
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