Glenn Hughes
Celebrating The 50th Anniversary Of Burn 2024

Konzertbericht

Billing: Glenn Hughes und King Herd
Konzert vom 19.04.2024 | Fabrik, Hamburg

GLENN HUGHES und DEEP PURPLE. Eine intensive Geschichte, aber keine Liebesbeziehung. Nach der klassischen MK II Besetzung stieg Sänger Ian Gillan 1973 aus. Gemeinsam mit Gillan verließ Roger Glover die Band. Sein Nachfolger am Bass wurde Hughes, den Gesang übernahm der Anfang der 70er Jahre weitgehend unbekannte David Coverdale. Geboren war DEEP PURPLE MK III. Zwei Longplayer produzieren die Herren („Burn“ und „Stormbringer“), dann packt Bandkopf Ritchie Blackmore die Koffer. „Come Taste The Band“ ist der einzige Output der sogenannten MK IV Bandbesetzung mit Tommy Bolin an der Gitarre. Das Album orientiert sich in Richtung Soul und Funk und ist kommerziell ein Flop. Die Konsequenz ist die Auflösung von DEEP PURPLE 1976.

GLENN HUGHES und DEEP PURPLE MK III und IV

Galerie mit 26 Bildern: Glenn Hughes – Celebrating The 50th Anniversary Of Burn 2024 in Hamburg

Warum diese Vorgeschichte zum heutigen Konzertabend? GLENN HUGHES hat eine Band zusammengestellt, die sich auf die DEEP PURPLE Classics konzentriert. Schwerpunkt dabei ist das 1974er Release „Burn“. Neben Hughes am Bass und Mikro agieren Soren Andersen (Gitarre, unter anderem MIKE TRAMP), Ash Sheehan (Schlagzeug, unter anderem ehemals bei TONY IOMMI) und Bob Fridzema (Keyboards). Das klingt im ersten Moment nicht sonderlich spektakulär, entpuppt sich aber im Zusammenspiel als ein hervorragend funktionierendes Quartett.

Ist der Auftakt mit „Stormbringer“ und „Might Just Take Your Life“ noch erwartbar, zeigen die Musiker vor allem bei „You Fool No One“ in Kombination mit „High Ball Shooter“ ihr können. Ein Hauch von DEEP PURPLEs „Made In Japan“ und „Lazy“ oder „Space Truckin’“ wabert durch die Hamburger Fabrik. Ausufernde Drum- und Gitarrensoli, die immer wieder den Weg zum Track finden, bescheren der Hörerschaft einen roten Faden. Das direkt folgende „Mistreated“ ist das Filet des Konzerts. Was die Herren hier auf die Bretter bringen, lassen die Herzen der DEEP-PURPLE-Fans höherschlagen.

Generell spielt Hughes bei seinen Live-Auftritten das balladeske „You Keep On Moving“ und widmet die Nummer den verstorbenen Weggefährten Tommy Bolin und Jon Lord. Der Schlusspunkt ist der Titel der Tour und der Titeltrack des 1973er Werks „Burn“.

Gibt es etwas zu bemängeln? GLENN HUGHES übertreibt die „How Do you Feel“ Ansagen, wie er es schon bei den THE DEAD DAISIES vor circa zwei Jahren im Hamburger Stadtpark getan hat. Musikalisch liefern die Herren circa 100 Minuten eine nahezu unglaubliche Performance und sorgen für große Begeisterung beim gesetzten Publikum.

Setlist:

  • Stormbringer
  • Might Just Take Your Life
  • Sail Away
  • You Fool No One / High Ball Shooter
  • Mistreated
  • Gettin‘ Tighter
  • You Keep On Moving
  • Burn

KING HERD sind unterhaltsam, aber nicht einprägsam

Galerie mit 17 Bildern: King Herd – Celebrating The 50th Anniversary Of Burn 2024 in Hamburg

Der Opener nennt sich KING HERD und dürfte den circa 800 Menschen im Club wenig bis gar nicht bekannt sein. Die Truppe kommt aus Birmingham und liefert nach eigenen Aussagen UK-Rock, der irgendwo zwischen Classic Rock und Alternative Rock anzusiedeln ist. Der Gig ist kurzweilig und unterhaltsam, ohne dass sich die dargebotenen Songs groß ins Gehirn fräsen. Für einen Opener ist die 45-minütige Darbietung vollkommen okay. Job erledigt, den Rest übernehmen GLENN HUGHES und seine Mitstreiter.

30.04.2024

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37294 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare