Fury In The Slaughterhouse
Fury In The Slaughterhouse

Für „Then She Said“ und „Haunted Head And Heart“ gibt Sänger Kai Wingenfelder das Mikrofon an seinen Bruder Thorsten ab. Der Gitarrist schlägt sich an dieser Position ebenfalls hervorragend und entlastet zudem den etatmäßigen Frontmann, der momentan mit einer Erkältung zu kämpfen hat. Anhören tut man ihm diese zwar nicht, darunter leiden müssen die Fans aber dennoch, denn auf Weisung der Band bleibt die Klimaanlage heute die meiste Zeit über ausgeschaltet und die Temperaturen sind nur schwer zu ertragen. Die hervorragende Musik bietet jedoch eine mehr als angemessene Entschädigung für derlei Unannehmlichkeiten. Obwohl ich im LKA deutlich höhere Phon-Level gewohnt bin, ist einem kleinen Jungen, der mit seinem Vater in der ersten Reihe steht, das Ganze offensichtlich zu laut, so dass er sich mit beiden Fingern die Ohren zuhält. Als die Band dies bemerkt, laden sie die beiden ein, sich seitlich neben der Bühne auf die Treppe im Backstage-Bereich zu setzen, wo es weniger laut ist, und sich die Show dort in Ruhe zu Ende anzuschauen. Absolut vorbildlich!

Anderthalb Stunden sind viel zu schnell vorbei und schließlich stimmt die Band das unvermeidliche und heißersehnte „When I’m Dead And Gone“ an, um sich anschließend mit dem Übersong „Time To Wonder“ zu verabschieden. Doch natürlich gibt es noch einen umfangreichen Zugabenblock, der satte sechs Stücke umfasst und das Konzert somit auf eine Gesamtlänge von mehr als zwei Stunden erweitert. Natürlich stößt „Won’t Forget These Days“ auf besonderen Anklang, zumal das Stück bei dieser Abschiedstour eine völlig neue Bedeutung erhält. Zuletzt stehen nur noch Kai Wingenfelder als Sänger, sowie Christof Stein-Schneider an der Akustikgitarre und Gero Drnek am Akkordeon auf der Bühne und entlassen die traurige Menge mit „Seconds To Fall“ in eine FURY-lose Zukunft.