Funker Vogt
Funker Vogt
Konzertbericht
Das Elektro-Pop Trio NCOR, das den Support für Funker Vogt bei dieser sogenannten Survival-Tour übernahm, war wohl im Vorfeld nur absoluten Insidern ein Begriff, da die Debütveröffentlichung TIEFENRAUSCH erst Ende Februar via Zeitbombe/ Strange Ways auf den Markt gebracht wird. Mich erreichte das Album zu meiner Freude noch rechtzeitig wenige Tage vor dem Konzert, so dass ich nicht nur eine gewisse Vorstellung hatte, was mich erwarten würde, sondern auch gespannt war, wie das Material live umgesetzt werden würde. Den Anfang machte die Up-Tempo Nummer „Was ist wahr“, gefolgt von „Das Biest“ und der Singleauskopplung „An dunklen Tagen“. Frontmann Kevin überzeugte dabei durchweg voll und ganz, was aufgrund der noch jungen Bandgeschichte und des gefühlvollen, variationsreichen Gesangs, den ich von der Konserve her kannte, nicht unbedingt zu erwarten war. Eingerahmt von Micha, welcher sein E-Drum-Kit bearbeitete, und Songwriter Sebastian, der seinen Platz hinter dem Synthesizer eingenommen hatte, versuchte Kevin sein bestes, um der Zuhörerschaft wenigstens ein bisschen Applaus abzugewinnen, doch leider hielt sich die Begeisterung derer, die mit NCOR an diesem Abend zum ersten Mal Begegnung machten (und das waren wohl so ziemlich alle Anwesenden), in Grenzen. Das Trio bediente sich auch bei den folgenden Tracks „Seelenschmerz“, „Silversurfer“, „Elektrowelt“ und „Das Leid“ verschiedenster Stilelemente, die man auf musikalischer Ebene irgendwo zwischen Pop, EBM und Wave, mit einem meist progressiven Touch, einordnen kann. Gewisse NDW Reminiszenzen in Verbindung mit Kevins Gesang konnte man ebenfalls nicht von der Hand weisen, auch nicht beim abschließendem Track „In die Einsamkeit“. Unter dem Strich boten NCOR eine gute und tadellose Show und machten während ihrer halben Stunde Spielzeit als Support einen ausgezeichneten Job, wenngleich die Reaktion des Publikums aufgrund der erwähnten Umstände nicht ansatzweise der Leistung der Band gerecht wurde. Mit der Veröffentlichung von TIEFENRAUSCH am 24. Februar sollte sich das in Zukunft jedoch ins Gegenteil wenden.
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