Fleshcrawl
Metal Meeting XII
Konzertbericht
Fleshcrawl
Unter keinem guten Stern stand dagegen der Auftritt der sympathischen Jungs von FLESHCRAWL, die mich dieses Jahr schon desöfteren begeistern konnten. Aber diesmal kam alles ganz anders. Das, was dort aus der PA schallte, dürfte der Band selbst auch nicht zugesagt haben. Die Gitarre von Mike Hanus war fast gar nicht zu vernehmen und auch das Schlagzeug hörte sich zuweilen eher an wie eine Ladung leerer Chipstonnen. Entweder hatte sich dort ein Wackelkontakt eingeschlichen oder das Timing stimmte heute Abend überhaupt nicht. Einzig der kurz vor dem Wacken Open Air als Ersatz für Stefan Hanus zur Band gestossene Oliver Gbravac und Sänger Sven Gross waren deutlich und kraftvoll zu vernehmen. So konnten auch Brecher wie „As Blood Rains From The Sky“, „Carved In Flesh“, „Soulskinner“, „Under The Banner Of Death“ oder „Rotten“ nicht die gewohnte Wärme in die Nackengegend bringen. Lediglich das langsamere „The Forthcoming End“ wusste vollends zu gefallen. Trotzdem kann man der Band in punkto Engagement und Stageacting keinen Vorwurf machen, denn man präsentierte sich agil wie eh und je. Dementsprechend positiv fielen auch trotz des miesen Sounds die Reaktionen aus. So ging nach einer guten Stunde ein durchwachsener Gig zu Ende, von dem sich aber den Rest des Abends keiner die Laune verderben ließ. Man sah z.B. den durchtrainierten Hünen Oliver nach 12 Uhr auf der Metalparty im Keller gut gelaunt zu old-schooligem Thrash Metal die Matte schütteln. So muss das sein.
Tankard
Headliner des heutigen Abends waren die Frankfurter Saufbrüder von TANKARD. Wer die Jungs um Oberplauze Gerre kennt, der weiß, dass sie überall, wo sie auftreten, pure Feierlaune unter ihren Anhängern verbreiten und im Gegenzug von diesen ebenfalls frenetisch gefeiert werden. So auch an diesem Abend in Ludwigshafen, zumal ja dieses Jahr das 20-jährige Bestehen der Band bei jeder Gelegenheit begossen werden muss. Die Stimmung konnte alle vorigen Bands ganz klar toppen und auch der Sound spielte wieder einigermaßen mit. Ganz so klar und differenziert wie bei den Aardvarks war er zwar nicht, aber es reichte, um die Leute durchweg bei Laune zu halten. Dafür ist Tankards Songmaterial, dass Gerre immer wieder mit mal mehr, mal weniger witzigen Ansagen anpries, mit seinen Mitgröhl- und Shout-Parts (da kam sogar ein bißchen Hardcore-Feeling auf) bestens geeignet. So konnte man mit Stücken wie „Mercenary“, „Queen Of Hearts“, „Rectifier“, „Need Money For Beer“ oder dem obligatorischen „Freibier“ natürlich nichts falsch machen und hinterließ nach etwas mehr als 90 Minuten allerorts glückliche Gestalten auf den Heimweg oder zur sich anschließenden Metalparty im Keller mit Open End. Wahrscheinlich war ich der einzige, der ein etwas mulmiges Gefühl im Magen hatte. Ob das jetzt am kurze Zeit vorher verzehrten Döner lag oder an meiner inneren Stimme, die jedesmal, wenn ich Gerres Kiste sah, zu mir sagte „David, trink weniger Bier!“, habe ich immer noch nicht herausgefunden.
Interessante Alben finden
Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37294 Reviews und lass Dich inspirieren!
Tankard auf Tour
28.12.24 | Tankard - Clubtour 2024TankardIm Wizemann, Stuttgart |
17.01.25 | Tankard - Clubtour 2025Tankard und DisstortureColos-Saal, Aschaffenburg |
23.07. - 26.07.25 | metal.de präsentiertHeadbangers Open Air 2025Tankard, Saber Tiger, Destructor, Traitor, Hellripper, Hammer King, Titan, Assassin, The Night Eternal, Ram, Trauma, Cyclone, Paragon, Toranaga UK, Surgical Strike, Strike Master, Screamer, Rezet, Wings Of Steel, Space Chaser, Blizzard Hunter, Tyranex, Catbreath, Demon, Burning Witches, Ross The Boss und Kingdom Of MadnessFestivalgelände Brande-Hörnerkirchen, Brande-Hörnerkirchen |
Alle Konzerte von Tankard anzeigen » |
Kommentare
Sag Deine Meinung!