Feuerschwanz
Hexentanz Festival

Konzertbericht

Billing: Cultus Ferox, Feuerschwanz, Letzte Instanz, Oomph!, Schelmish, Scream Silence, Spielbann, Tanzwut und Umbra Et Imago
Konzert vom 2007-05-03 | , Bostalsee

SCREAM SILENCE

Pünktlich zu Mittagshitze und aufwirbelndem Sand standen dann um 13:00 Uhr die Gothicrocker von SCREAM SILENCE auf der Bühne. Ich war tatsächlich geneigt diese Band als Newcomer mit knappen Worten wie „Opener gut, danach flach, am Schluss wieder etwas besser“ nüchtern abzuhandeln, doch wie ich inzwischen zu meinem eigenen Erstaunen festgestellt hab, handelt es sich hierbei um einen langjährigen Felsen im Genre. Auf der einen Seite ist es dann verwundernswert, warum man SCREAM SILENCE dermaßen früh auf den Plan gesetzt hat, aber auf der anderen Seite konnten mich die meisten Songs wirklich nicht zu Jubelstürmen animieren. Ich vermut einfach, dass die Alben hauptsächlich allein in der stillen Kammer funktionieren, und nicht bei Tageslicht und 25° im Schatten. Frontmann Hardy machte das aber offensichtlich kaum was aus und nahm die Sache mit guter Laune und vermutlich einem Sonnenstich.

SPIELBANN

Weiter gings dann mit den Lokalhelden von SPIELBANN. Jene Mittelalterband, die mit ihrem Debütalbum im Gepäck bereits auf eine große Fanbasis zurückgreifen kann, füllte ihre Rolle mit großer Freude aus und zeigte sich im Kontakt mit dem Publikum schlagfertig wie ein Headliner. Die Musik, die irgendwo bei SUBWAY TO SALLY zu Hochzeit- und Bannkreiszeiten liegt, aber durchaus einige Elemente offenbart, ging dabei ordentlich ins Blut und schickte auch die eine oder andere Pogowelle durch die Reihen. Auch das Angebot, eine Gratis CD der Band zu bekommen wenn man sich schnellstmöglich in den Bostalsee schmeißt, wurde dankend von zwei Fans angenommen und großspurig gefeiert. Mit dem „Rattenfänger“ endete das Set dann mit jeder Menge Bewegung in den Reihen, bis die Band nochmal zum Ärztecover „Bitte Bitte“ auf die Bühne trat. Und kommt uns das bekannt vor? Erschreckend dass der Song damit an beiden Festivaltagen in fast identischer Version zu hören war.

CUMULO NIMBUS

Mit CUMULO NIMBUS kam dann die einzige Band des Festivals, die mir von vorneherein absolut unbekannt war. Glücklicherweise jetzt nicht mehr, denn wie sich herausstellte war die Truppe eine echte Bereicherung! Wo alle anderen die mittelalterlichen Songs ununterbrochen mit stampfigen Powerchords unterlegen mussten, schmissen die Landsberger endlich mal eine richtige Breitseite tanzbarer Nummern aufs Parkett. Zwar wurden auch hier stetig Gitarren benutzt, aber hauptsächlich für angenehm fröhliche Folklicks. Das Publikum dankte untereinander in den Armen liegend mit vollstem Einsatz der Sprungmuskulatur und gelegentlichem Ansabbern der weiblichen Bandmitglieder an Flöte und Violine. Ich muss wirklich positiv überrascht sagen, dass CUMULO NIMBUS ne Band sind, die noch ein paar neue Ansätze im etwas ausgetretenen Mittelalterrockgenre raushauen können. Mal sehen was die Zukunft so bringt.

Feuerschwanz

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03.05.2007

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