Feuerschwanz
Hexentanz Festival
Konzertbericht
Und bei den INSTANZlern war die Vorfreude dann auch sehr groß, nachdem mir Sänger Holly letztens im Interview schon einige Hoffnungen auf alte Songs gemacht hat. Im Endeffekt kam es dann aber doch nicht so wie erwartet, denn die Songs des neuen Albums „Wir Sind Gold“ waren eindeutig in der Überzahl. Zwar muss ich die Band insofern verteidigen, dass die Nummern live (trotz der schlechten Abmischung) doch ein Stück besser zündeten als auf Platte, und es ohnehin verständlich ist, dass die Band ihr neues Album ordentlich promoten will, aber dennoch konnte mir die Truppe weder mit „Ins Licht“ noch mit „Wir Sind Gold“ an alte Glanztaten anknüpfen. Glücklicherweise wurde zumindest „Kalter Glanz“ mit drei Songs geehrt, und auch „Das Stimmlein“ stellte sich als unübertrefflicher Liveknaller heraus. Dass „Rapunzel“ nun den Weg zur „Julia und die Räuber“-ähnlichen Bandhymne zurück gelegt hat, war mir auch neu, jedenfalls wurde der gut gelaunte Folkrocker dann auch das Ende des Sets und nur noch durch zwei Coversongfragmente unterbrochen.
TANZWUT
Über die Livequalitäten von TANZWUT muss ich dann wohl keine Worte mehr verlieren. Mit dem aktuellen arschgeilen Doppelalbum „Schattenreiter“ im Gepäck verstand sich eine klasse Show quasi von selbst, die nach dem Cover von Bachs „Toccata“ als Opener auch kaum einen Song aus dem giftgrünen Rundling ausließ. Aber auch alte Platten wurden nicht außer Acht gelassen, wodurch selbst das Ärzte Cover „Bitte Bitte“ immer noch seinen Platz in der regulären Setlist fand. Ich hätte allerdings auch nichts anderes von einer Band erwartet, die die Umbaupause komplett mit Marschmusik füllt. Jedenfalls ließ die Aktionsbereitschaft des Publikums keine Wünsche offen, und auch Frontmensch Teufel wirkte das eine oder andere Mal positiv überrascht. Dass ich aufgrund der auf Festivalverhältnisse verkürzten Setlist wieder nicht in den Genuss kam Götterfunken live zu hören, war zwar tragisch, aber zumindest hat die Band mit „Signum Ignitum“ ja ohnehin einen Rausschmeißer wie er im Buche steht. Wer nach dem Höllenritt nicht körperlich tot war, musste wohl zwischenzeitlich auf ein zweites Paar Beine zurückgegriffen haben.
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