Fear Factory
Fear Factory
Konzertbericht
Ab 19.30 Uhr mühen sich HIGH ON FIRE redlich, das nur langsam eintröpfelnde Publikum für sich zu begeistern, ein nennenswerter Erfolg bleibt ihnen heute jedoch nicht vergönnt. Ob da den anwesenden noch der Stress vom gerade erledigten Geschenkeeinkauf in den Knochen steckt? Bei knapp 100 Köpfen feiert nur eine Handvoll Hardcore-Fans den Bastard aus Stoner, Doom und MOTÖRHEAD ab, das jedoch völlig zu recht. HIGH ON FIREs urwüchsige Kraft ihrer fünf Alben wird aufwühlend durch den teils stark übersteuerten Sound transportiert, die Authentizität einer rotzigen Rock ‘n‘ Roll-Attitüde nicht zuletzt durch das glaubwürdige Gebaren Matt Pikes personifiziert. Doch ob das Trio zu Anfang den „Frosthammer“ schwingen lässt, mit „Silver Black“ in seine mittlere Schaffensphase und „Baghdad“ gar bis an seine Anfänge zurückgeht oder den Titeltrack vom aktuellen „Snakes For The Divine“ zum Ausklang planieren lässt – fast schweigend geht das Grünspan in einem Echodrom aus brummenden Tieftönen und walzender Kakophonie zu Grunde. Richtig bemitleidenswert wird es dann, als Pikes nach dem Intro zu „Bastard Samurai“ zwecks Ansage unterbricht und in jener geradezu um ein Mindestmaß an Stimmung (ergo: Applaus) betteln muss. Trauriger Abgang einer heute großartig aufgelegten Band, deren stilistische Inkompatibilität zu FEAR FACTORY eindeutig ihrer Aufgabe als Anheizer im Weg steht. Vielleicht hätten die näher verwandteren DAATH hier doch besseres Kanonenfutter abgegeben…
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