Fear Factory
Fear Factory
Konzertbericht
Eine andere Theorie für das Absagen der beiden oben genannten Konzerte wäre, dass der Sänger Burton unbedingt wieder eine Runde Golf mit Tiger Woods spielen musste, doch dazu später mehr. Fear Factory haben ihren Fans einen riesigen Gefallen getan, mit solchen Support-Krachern im Gepäck in Köln aufzutreten. In Zeiten, in denen die Konzerte kürzer und die Tickets immer teuerer werden, sollte dies bitte in Zukunft immer der Fall sein! Doch nun hatten die Industrial-Metaller auch ein Problem: Sie haben sich mit den guten Bands eine enorme Bürde auferlegt und es war schwierig – wie mein Kollege schon sagte – diese noch zu toppen. „Slave Labor“ war ein viel versprechender Anfang und „Cyberwaste“ genau das Richtige, um seinen ganzen Frust herauszulassen. Dies empfand das gut aufgelegte, aber zu dem Zeitpunkt schon etwas ermüdete Publikum (Chimaira bedeutete eben volles Programm) ähnlich. Was folgte war ein hervorragender Mix aus den Alben „Archetype“, „Obsolete“, „Soul Of A New Machine“ und natürlich „Demanufacture“. Das Schlagzeug klang zunächst etwas verzerrt, doch man gewöhnte sich nach einiger Zeit daran, es sei denn der nette Kollege hat einen immer wieder daran erinnert, dass man sich doch an den Sound gewöhnen müsste. Die Gitarren und der Bass kamen richtig fett rüber und schon bald war einem klar, dass man einen netten Begleiter später beim Einschlafen haben werde, nämlich diesen schönen Piepton im Ohr. Leider mussten wir feststellen, dass Burtons Stimme nicht immer live war. Vor allem bei den langen Clean Vocals wurde er tatkräftig vom Band unterstützt. Doch der Zuschauerraum bebte die ganze Zeit bei Krachern wie „Replica“ oder dem live sehr überzeugenden „Archetype“. Es war eigentlich alles dabei, was das industrielle Herz begehrt. Die Qualität das gebotenen war hervorragend, aber nicht perfekt, da mir ein wichtiger Bestandteil eines perfekten Konzerts fehlte. Die Band harmonierte nicht mit dem Publikum. Das Sprachrohr der Band konnte nicht wirklich einen Kontakt zu den Fans herstellen. Gelungene Ansagen, wie das Anstiften zur Wall Of Death (siehe Chimaira) fehlten. Auch wurden die Songs „nur“ heruntergespielt, ohne eingebaute Improvisationen und Überraschungen. So wirkte die Band aus Sicht des Publikums etwas steril – doch es moshte und sprang sich die Lunge aus dem Hals. Etwas seltsam waren die wenigen Ansagen von Burton: So sprach er von „Sleep Factory“ oder stellte irgendwelche Golfschläge von Tiger Woods nach und kommentierte diese, wo wir wieder bei der Theorie von vorhin wären. Außergewöhnlich war auch die Gestaltung der Zugabe, die mit „Human Shields“ und „Timelessness“ sehr ruhig ausfiel und bei vielen nach 90 Minuten ein „war’s das schon?“ auslöste. Doch im Ganzen war es ein sehr gelungener Abend, während dem die Supports genauso glänzen durften wie der Headliner, und viele glückliche Menschen nach diesem 4-Stunden-Marathon sehr geplättet nach Hause gingen. Zum Schluss noch ein Kompliment an die Tontechniker, die in sehr kurzen Umbaupausen einen ausgezeichneten Sound hinbekamen. Setlist: Slave Labor, Cyberwaste, Demanufacture, Zero Signal, Shock, Edgecrusher, Scumgrief, Dog Day Sunrise, Act Of God, Rise Above Oppression, Pisschrist, Archetype, Resurrection, School, Martyr, Replica // Human Shields, Timeless. (David)
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31.07. - 02.08.25 | metal.de präsentiertFull Rewind Summer Open Air 2025 (Festival)Machine Head, Ministry, Hypocrisy, Kataklysm, Walls Of Jericho, DevilDriver, Knorkator, Rise Of The Northstar, Perkele, August Burns Red, Ektomorf, Thrown, Annisokay, Callejon, Nasty, Benediction, Ryker’s, Loikaemie, Deez Nuts, Krisiun, Agnostic Front, Nile, The Browning, 1349, The Real McKenzies und Backfire!Flugplatz Roitzschjora, Roitzschjora |
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