Fear Factory
Fear Factory

Auf die nun folgenden CHIMAIRA hatte ich mich insgeheim mehr gefreut als auf den Headliner, denn das unglaublich intensive Konzert im Frankfurter Nachtleben Anfang des Jahres war noch nicht in Vergessenheit geraten. Und auch an diesem Abend sollten die sechs Mannen aus Ohio wieder ihrem Ruf als allmächtige Abrissbirne auf der Bühne gerecht werden. Zwar hatten sie diesmal nur 30 anstatt 70 Minuten zur Verfügung, aber auch nach dieser viel zu kurzen halben Stunde hatten sie zahlreiche neue Freunde gewonnen. Dies zumindest konnte man den verschwitzten, abgekämpften und ob des über sie hinweg gerollten Wirbelsturmes teilweise ungläubigen Gesichtern entnehmen. Chimairas Rezept: Eine blind aufeinander eingespielte Einheit mit hohem Glaubwürdigkeistfaktor, angeführt von einem charismatischen und mitreißenden Frontmann, im Gepäck Songs, zu denen man sich gerne jeden einzelnen Nackenwirbel bricht, und den Mut, sogar als Support Act die LMH-Besucher in der Mitte für die unausweichliche Wall Of Death zu teilen (remember the „Metalmoses“!) und sie somit komplett und hautnah in das Geschehen auf der Bühne zu involvieren. Wer Tracks wie „Power Trip“, „Cleansation“, „The Impossibility Of Reason“, „Severed“ oder „Down Again“ schon kannte, ging sowieso ab wie Hölle, aber auch jeder bisher Unwissende wurde sofort von der Wucht, die dieser Bulldozer aus Cleveland entfacht, mitgerissen. So schrie am Ende jeder den Refrain des Rausschmeißers „Pure Hatred“ mit seinem Nachbarn um die Wette und Chimaira konnten sich sicher sein, auf ganzer Linie triumphiert zu haben. Sollten Fear Factory dies toppen können, Kollege? (metalgreg)