Fear Factory
Fear Factory
Konzertbericht
Quasi kurz vor knapp habe ich gesehen, dass Fear Factory auf ihrer Europa Tour in Frankfurt halt machen, um die Hessen von den Qualitäten ihres neuen Machwerkes „Digimortal“ zu überzeugen. Eigentlich war soweit alles in bester Ordnung – ein schöner Dienstag abend, Fear Factory mal wieder live sehen und nebenher einige gemütliche Bierchen ziehen… weit gefehlt. Als ich in der Batschkapp aufgeschlagen bin, wurde mir eindrucksvoll der Unterschied zwischen bekannten Bands wie In Flames oder Children of Bodom und berühmten Bands wie eben jene Fear Factory bewusst. Obgleich das Konzert unter der Woche stattfand, war die Batschkapp bereits um kurz nach 21:00 Uhr ausverkauft – um nicht zu sagen überverkauft. Mit ein bisschen Glück kam man noch in den Raum, aber der Weg zur Bar (und natürlich der zur Bühne :rotwerd:) war nur mit Mühe zu meistern. Angesichts der unverschämten 37,– Eintrittsgeld (ist doch der Hammer – für zwei mäßig bekannte Vorbands und einen nur noch mäßig guten Headliner) war der Abend für die Veranstalter wohl ein Grund zum Feiern. Als erste Band waren Earthtone 9 auf der Bühne, doch da ich etwas zu spät kam und aufgrund der Menschenmassen habe ich kaum etwas von ihnen mitbekommen. Sie konnten aber bei einem Teil des Publikums mit ihren recht melodischen Songs Punkte holen, soweit ich das gesehen habe. Gespannt wartete ich in der Pause auf die nun folgenden One Minute Silence – nicht dass ich die Band gekannt hätte – ich war einfach neugierig, wen Fear Factory als Support mit auf ihre Tour nehmen. Man verzeih mir, aber ich kann nicht begreifen, warum Fear Factory ausgerechnet mit MelodiCore Bands unterwegs sein muss. Auch One Minute Silence waren ziemlich melodisch orientiert und klangen in meinen Ohren wie eine Mischung aus Downset und Rykers. Nach dem ersten Song, mit recht stupidem Refrain, kündigte man einen schnellen Song an, der dann leider genauso melodischer Hardcore war wie der Rest des Programms. Offensichtlich war ich mit meiner Meinung fast alleine, da vor der Bühne ziemlich viel los war und die zahlreich erschienenen Fans eine nette Party feierten. Ich zog es vor, die Zeit mit ein wenig Bier vor der Halle zu verbringen und das Publikum zu betrachten.
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