Exhumed
No Mercy Festival
Konzertbericht
Ich muss sagen, dass ich nicht wirklich ein Hypocrisy-Fan bin und deswegen ließ ich die Schweden erst einwenig spielen, bis ich die Antennen wieder einschaltete. Dies hat sich aber doch gelohnt, denn obwohl ich Hypocrisy schon mehrfach live gesehen habe, glänzten sie nun mit einem komplett anderen Set. Die großen Hits wie z.B. „A Coming Race“ oder „Fractured Millennium“ wurden rausgekickt, um der neuen Setlist platz zu machen. Diesen Schritt begrüßte ich sehr – und wie man ohne Zweifel sehen konnte auch alle Anwesenden. Vor der Bühne ging die Post ab und die Jungs von Hypocrisy waren guter Dinge. An Kost boten sie u.a. „Eraser“, „Reborn“, „Deathrow (No Regrets)“ oder auch „God Is A Lie“. Ein Späßchen am Rande musste natürlich auch sein, denn „Roswell 47“ wurde mit „Osnabrück 47“ angekündigt. Vor der Bühne ging nicht nur die Post ab – nein, denn es wurde richtig heiß, so dass die Security schon Wasserbecher zur Abkühlung rumgeben mussten. Eine klasse Show, die einfach jedem gefallen musste.
Dass sieben Bands aber doch viel zu viel sind, konnte man nun spüren, da sich bereits viele noch bevor Cannibal Corpse spielten, auf dem Heimweg machten. Diese haben aber eindeutig etwas verpasst, denn selten habe ich die Amis so energisch und kraftvoll erlebt. Eine Dampfwalze par excellence und dies konnten sie u.a. mit „Disposal Of The Body“, „Fucked With A Knife“, „Stripped, Raped And Strangled“ und auch „Sentenced To Burn“ unter Beweis stellen und wurden so der Headlinerrolle vollkommen gerecht. Die noch zahlreich anwesenden Leute konnten trotz sechs Stunden Metal pur noch mal alle Reserven einbringen und bangten was das Zeug hielt. Die lauten „Hammer Smashed Face“-Rufe wurden von der Band sehrwohl zur Kenntnis genommen, aber diesen Song (und andere) dürfen sie in Deutschland ja nicht mehr spielen. Zensur sei Dank! Genau in diese Richtung ging dann „They Deserve To Die“. Zwar fehlten einige Songs, wie z.B. „I Will Kill You“, aber dies machte nicht viel, da das gebotene Material ohne Ende knallte und so einen sehr guten Abschluss des No Mercy Festivals darstellte.
Bleibt zu sagen, dass das Festival mal wieder allererste Sahne war, aber sieben Bands wirklich viel zu viel sind. Ich weiß nicht, warum sie immer so sauviele Bands auf Tour schicken. Vier oder maximal fünf Bands hätten vollkommen gereicht und so hätte man den Eintrittspreis von stattlichen 28 Euro auch noch drücken können. Sicherlich sind vier Euro pro Band nicht viel, aber z.B. hat man 1998 für sechs Bands noch 35 DM (!!!) bezahlt und sich damals schon über den Eintrittspreis beschwert. Trotzdem war die Halle an diesem Abend sehr gut gefüllt, was mich ehrlich gesagt etwas wunderte. Das Billing war aber ja auch wirklich nicht schlecht.
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31.07. - 02.08.25 | metal.de präsentiertFull Rewind Summer Open Air 2025 (Festival)Machine Head, Ministry, Hypocrisy, Kataklysm, Walls Of Jericho, DevilDriver, Knorkator, Rise Of The Northstar, Perkele, August Burns Red, Ektomorf, Thrown, Annisokay, Callejon, Nasty, Benediction, Ryker’s, Loikaemie, Deez Nuts, Krisiun, Agnostic Front, Nile, The Browning, 1349, The Real McKenzies und Backfire!Flugplatz Roitzschjora, Roitzschjora |
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