Evanescence
Evanescence live 2011 in Düsseldorf und Berlin

Konzertbericht

Billing: Evanescence und Kellermensch
Konzert vom 2011-11-18 | Mitsubishi Electric Hall, Columbiahalle, Düsseldorf, Berlin

EVANESCENCE + THE PRETTY RECKLESS
18. November 2011, Mitsubishi Electric Hall, Düsseldorf

EVANESCENCE + THE PRETTY RECKLESS + KELLERMENSCH
20. November 2011, Columbiahalle, Berlin

Lange Zeit mussten die Fans von EVANESCENCE auf diesen Augenblick warten: Ein neues, starkes Album und eine entsprechende Tour. So wundert es nicht sonderlich, dass an diesem Freitag Abend der Parkplatz der Mitsubishi Electric Halle brechend voll ist. Denn wer die Band bereits zu „Fallen“-Zeiten kannte, wird sich Amy und Co. wohl damals schon angeschaut haben und brennt nun darauf zu sehen, wie sie heute, mit neuer Band, klingen. Doch auch der Nachwuchs, der sich mit den Platten im Nachgang beschäftigt hat, nahm die Gelegenheit sicherlich wahr, um in den Genuss des Auftritts zu kommen.

Evanescence

Bedingt durch die Parkplatzsuche, die sich auf ca. 50 Minuten hinzog, konnten FAIR TO MIDLAND leider nicht mehr gesehen werden. Dafür standen jedoch pünktlich THE PRETTY RECKLESS auf dem Programm. Die Band um Sängerin und Schauspielerin („Gossip Girl“) Taylor Momsen, machten von Anfang an alles richtig. Mit ihrem wuchtigen Hard Rock hatten die New Yorker ein leichtes Spiel beim Publikum und durch den kleinen Promi-Bonus waren auch einige Anhänger der Band im Publikum, welche Stücke wie „Miss Nothing“, „Zombie“, „My Medicine“ oder den Hit „Make Me Wanna Die“ mit voller Inbrunst mitsangen. Taylor Momsen, die mit ihrem Minirock für interessierte Blicke Richtung Bühne sorgte, konnte nicht nur mit ihrer Optik überzeugen. Auch stimmlich kann die Dame locker mit weiblichen Rock-Größen mithalten. Nach einer Spielzeit von ca. 35 Minuten war der Auftritt leider wieder vorbei. Festgesetzt hat sich vom Gig auf jeden Fall noch die Interpretation des WHITE STRIPES-Hits „Seven Nation Army“. Gelungen.

 

Galerie mit 20 Bildern: The Pretty Reckless - Evanescence - Düsseldorf

 

Bereits gut durch die Vorbands aufgeheizt lag es nun an EVANESCENCE, dieses Level zu halten. Und als die ersten Musiker der Band die Bühne betraten, herrschte ein ohrenbetäubendes Schreien in der ganzen Halle. Es war schon interessant zu sehen, welches Publikum die Band zog. Junge Mädels, die in der ersten Reihe mit Tränen in den Augen standen, Hard-Rocker mit ihren Freundinnen/Frauen oder auch Radio-Hörer – alles war vertreten. Mit dem Hit vom aktuellen Albume „Evanescence“, „What You Want“ enterte auch Amy die Bühne und fegte wie ein Derwisch darüber. Man sah der Dame zwar ein wenig die Anspannung an, was sich mit jeder Minute allerdings legte. Mit dem folgenden „Going Under“ setzten EVANESCENCE noch einen drauf und das Publikum fraß der Band aus der Hand.

Evanescence

Amy legte eine Power an den Tag, als ob sie im Backstagebereich Aufputschmittel genommen hätte, während ihre Band eher konzentriert und gelassen agierte. Gitarrist Terry Balsamo, der nach Amy als längstes in der Band ist, hatte sichtlich Spaß und zockte die Nummern routiniert herunter. Die Setlist bot eine ausgewogene Mischung der Tracks von „Fallen“ und „The Open Door“, allerdings fanden sich auch viele Stücke des neuen Albums wieder. „The Other Side“, „Made of Stone“, „My Heart Is Broken“ oder „Oceans“ wurden genauso abgefeiert wie die älteren Songs. Amys Ansprachen rundeten den Auftritt an sich noch etwas mehr ab. Sie lobte ihre deutschen Fans, auf die sie sich immer verlassen konnte, was ihr mit langem Jubel gedankt wurde. Beendruckend war auch die Tatsache, dass Amys Stimme keinerlei Abnutzungserscheinungen aufzeigte. Jede Tonlage wurde mit Bravour gemeistert, kein Aussetzer konnte festgetellt werden. Eine ganz großartige Leistung der Sängerin, die auch ihre Pianopassagen perfekt wiedergab.

 

Galerie mit 51 Bildern: Evanescence - Evanescence - Düsseldorf

 

Natürlich hatten viele Fans auf ein paar spezielle Titel der Gruppe gewartet. Und zum Ende des regulären Sets war es dann soweit, den größten Hit der Band zu spielen. „Bring Me To Life“ wurde von allen Kehlen in der Halle mitgesungen, was einem einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Der männliche Gegenpart des Songs ging gesanglich allerdings etwas unter, was vom Publikum allerdings ersetzt wurde. Die Band verabschiedete sich im Anschluss brav, wurde jedoch unter lauten Zugaberufen wieder auf die Bühne geholt. Der letzte Block setzte sich zusammen aus „Never Go Back“, „Your Star“ und dem olbigatorischen „My Immortal“. Gerade bei der letzten Nummer waren es überwiegend die weiblichen Zuschauerinnen, die Amy stimmlich unterstützten. Live wirkt dieses Stück noch ein wenig besser, vor allem weil Amy hinter ihrem Piano durch ihre Gestik dem Song das gewisse Etwas verleiht.

Für EVANESCENCE war der Gig in Düsseldorf sicherlich ein Triumphzug. Die Halle war voll, die Fans waren in super Stimmung und die Setlist ließ keine Wünsche offen. Wie bereits erwähnt konnten auch die neuen Tracks überzeugen, die Band muss sich demnach nicht lediglich auf die älteren Hits verlassen.

Setlist EVANESCENCE

  1. What You Want
  2. Going Under
  3. The Other Side
  4. Weight Of The World
  5. The Change
  6. Made Of Stone
  7. Lost In Paradise
  8. My Heart Is Broken
  9. Lithium
  10. Sick
  11. Oceans
  12. Sober
  13. Imaginary
  14. Bring Me To Life
  15. Never Go Back
  16. Your Star
  17. My Immortal

 

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03.12.2011

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